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Permakultur ist ein Konzept, das auf die Schaffung von dauerhaft funktionierenden nachhaltigen und naturnahen Kreisläufen zielt.[1] Ursprünglich für die Landwirtschaft entwickelt, ist sie inzwischen ein Denkprinzip, das auch Bereiche wie Energieversorgung, Landschaftsplanung und die Gestaltung sozialer Infrastrukturen umfasst.[2]
Grundprinzip ist ein ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltiges Wirtschaften mit allen Ressourcen.
Definition
Konzept
Permakulturell gestaltete Lebensräume werden als Systeme aufgefasst, in denen das Zusammenleben von Menschen, Tieren und Pflanzen so miteinander kombiniert wird, dass die Systeme zeitlich unbegrenzt funktionieren und die Bedürfnisse aller Elemente so weit wie möglich erfüllt werden. Bei der Gestaltung solcher Systeme werden auch integrative Denkansätze und Erkenntnisse aus Systemtheorie, Biokybernetik und Tiefenökologie angewandt. Dabei richtet sich die Aufmerksamkeit nicht nur auf die einzelnen Bestandteile eines Systems, sondern insbesondere auch auf die Beziehungen zwischen diesen und ihre optimale Nutzung für den Aufbau produktiver Systeme.
Ziel einer permakulturellen Planung ist die Erhaltung und schrittweise Optimierung, um ein sich selbst regulierendes System zu schaffen, das höchstens minimaler Eingriffe bedarf, um dauerhaft in einem dynamischen Gleichgewicht zu bleiben. Dabei stehen sich die Befriedigung kurzfristiger Bedürfnisse und die nachfolgender Generationen gleichwertig gegenüber. Das System soll stets produktiv und anpassbar bleiben. Vorbild sind dabei meist beobachtbare Selbstregulationsprozesse in Ökosystemen wie etwa Wäldern, Seen und Ozeanen.
Anfänge und Entwicklung
Mitte der 1970er Jahre entwickelten die beiden Australier Bill Mollison und David Holmgren Ideen zum Aufbau langfristig ertragreicher landwirtschaftlicher Systeme als nachhaltigen Gegenentwurf zum vorherrschenden industriellen Agrarsystem. Im Prinzip „entdeckten“ sie die Kreisläufe des in Europa bereits bekannten Biolandbaus für sich und ihren Kontinent neu. Sie beobachteten, dass die industrielle Landwirtschaft durch ihre Präferenz für Monokulturen und den massiven Einsatz von Pestiziden Böden und Wasser verschmutze, die Biodiversität reduziere und ehemals fruchtbaren Boden der Erosion ausliefere. Heute werden solche Beobachtungen weltweit bestätigt und die Zustände in der Agrarindustrie zunehmend kritisiert.[3]
Mollison und Holmgren prägten für ihren neuen Denkansatz den Begriff Permakultur. Er entstand aus der Verknüpfung der Begriffe permanent agriculture (dt. ‚dauerhafte Landwirtschaft‘). Der Terminus permanent agriculture wurde bereits 1911 vom amerikanischen Agrarwissenschaftler Franklin Hiram King in einem ähnlichen Sinne verwendet, um die nachhaltigen Anbaumethoden in China, Korea und Japan zu beschreiben.[4] 1978 veröffentlichte Mollison sein erstes Buch über dieses Konzept (Permaculture One).[5] Drei Jahre später wurde er für die Erforschung und Beschreibung der Prinzipien dieser Form der naturnahen Landwirtschaft mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet.
Mollison und Holmgren definierten Permakultur zunächst als Planung, Entwicklung und Bewirtschaftung integrierter, sich selbst entwickelnder Systeme aus mehrjährigen und sich selbst vermehrenden einjährigen Pflanzen und Tierarten, die im Einklang mit den jeweiligen Umweltbedingungen und den Bedürfnissen ihrer Nutzer stehen. Im Laufe der Jahre erweiterten und verfeinerten sie ihre Designprinzipien, indem sie diese in Hunderten von Projekten erprobten. Dabei wurde ihnen die Notwendigkeit der Einbeziehung sozialer Aspekte immer mehr bewusst.
So wurde während der 1980er Jahre aus dem ursprünglich landwirtschaftlichen Konzept ein holistisch-integrativer Denkansatz zur Gestaltung sozialer Siedlungsräume in Harmonie mit natürlich gewachsenen Habitaten im Sinne einer permanent culture. Mit der Zeit erfuhr permakulturelles Denken und Handeln über die weltweit vernetzten neueren sozialen Bewegungen eine rasante Ausbreitung. Heute werden Permakulturprinzipien auch in vielen weiteren Gebieten umgesetzt, wie etwa der Architektur, der Stadt- und Regionalplanung sowie in der kooperativen Ökonomie und Softwareentwicklung.
Die von Mollison und Holmgren entwickelte Gestaltung mit Hilfe von Mustern weist Parallelen zum 1977 von Christopher Alexander vorgestellten Prinzip der Pattern Language auf (siehe unten, Gestaltprinzipien).
Ausbildung
Da die Begriffe „Permakultur“ und „Permaculture“ markenrechtlich nicht geschützt sind und es in Deutschland keinen staatlich anerkannten Ausbildungsberuf zum Erlernen von Permakultur gibt,[6] hat sich unter Permakultur-Anhängern ein eigenes weltweit anerkanntes Ausbildungssystem etabliert. Die Basis-Ausbildung findet weltweit in Form sogenannter „Permaculture Design Certificate“ Kurse (PDK oder englisch PDC) statt. In mindestens 72 Unterrichtsstunden werden dort Grundlagen der Permakultur vermittelt. Die Kurse bauen auf dem Buch Permaculture Designer’s Manual von Bill Mollison und David Holmgren auf und werden von zahlreichen Einrichtungen angeboten.[7] Sie richten sich bewusst an jedermann, auch ohne Vorkenntnisse.
Aufbauend auf diesen Kurs bietet in Deutschland u. a. die Permakultur Akademie deutschlandweit eine Ausbildung zum Diplom-Permakultur-Designer an.[8] Diese dauert zwei bis drei Jahre und schließt mit dem ebenfalls in internationalen Permakultur-Netzwerken anerkannten „Diploma of Applied Permaculture“ ab. Beide Abschlüsse sind in Deutschland nicht staatlich anerkannt. Die Akademie ist jedoch seit 2006 ein von der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnetes Projekt. Durch die Professionalisierung des Ausbildungskonzeptes wird die Stärkung eines innovativen und zukunftsfähigen Berufsbildes angestrebt. Seit 2013 bietet der Permakultur-Campus (Hamburg) auch im norddeutschen Raum eine anderthalb- bis zweijährige Ausbildung zum Diplom-Permakultur-Designer an.[9]
Das Bildungskonzept empfiehlt den Beginn mit kleinen überschaubaren Systemen (small scale design). Bevorzugte Lernmethode ist das Action Learning, Denken und Handeln sollen sich abwechseln.
Permakultur-Ethik
Die Anwendung von Permakulturprinzipien im Sinne einer integrativen, zukunftsfähigen Gestaltung unserer Lebensräume hat von Beginn an zur Formulierung ethischer Grundgedanken geführt. Auch diese wurden und werden ständig weiterentwickelt und bilden die Grundhaltung permakulturellen Denkens und Handelns. Sie sollen als Richtlinie für jegliches Permakultur-Design aufgefasst werden, sei es ein Garten-, Landwirtschafts- oder Forstprojekt, sei es der Bau eines Hauses oder einer ganzen Siedlung.
Diese ethischen Grundwerte decken die oben erwähnten ökologischen, ökonomischen und sozialen Komponenten ab und lassen sich mit folgenden drei Termini zusammenfassen[10]
- Achtsamer Umgang mit der Erde (Earthcare) – diese ökologische Komponente zielt auf den behutsamen und vorausschauenden Umgang mit den natürlichen Lebensgrundlagen (Ressourcen), die als ein Geschenk der Erde für alle Lebewesen aufgefasst werden. Um ein Permakultur-Design als nachhaltig bezeichnen zu können, sollen die natürlichen Regenerationszyklen (Stoff– und Energiekreisläufe) der lebenserhaltenden Systeme bewusst und langfristig eingeplant werden.
- Achtsamer Umgang mit den Menschen (Peoplecare) – diese soziale Komponente nimmt insbesondere Rücksicht auf die Selbstbestimmungsrechte aller Menschen. Hier wird das Problem von Freiheit und Verantwortung besonders deutlich. Allen das Recht auf eine frei gestaltbare Nutzung der Lebensgrundlagen zu gewährleisten, erfordert eine Balance zwischen individuellen und gemeinschaftlichen Bedürfnissen. Hieraus entspringt eine ethische Forderung nach sozialer Gerechtigkeit. Alle Menschen sollen das gleiche Recht auf Zugang zu den Lebensgrundlagen haben.
- Selbstbegrenzung (Wachstumsrücknahme) und Überschussverteilung (Limits to consumption and growth, redistribution of surpluses) – Diese ökonomische Komponente leitet sich von der begrenzten Belastbarkeit und Regenerationsfähigkeit des Planeten Erde ab. Menschen sollen lernen, eine zukunftsfähige Selbstbegrenzung in Bezug auf die Befriedigung ihrer Bedürfnisse auszuüben, als Einzelne und als Gemeinschaft. Die dritte Komponente steht daher für eine bewusste Umsetzung von Selbstbegrenzung und einer (Rück)Verteilung der gemeinsam erzielten Überschüsse. Letztere bezieht sich auch auf die adäquate Rückführung in natürliche Kreisläufe. Damit schließt sich der Kreis zu Earthcare und Peoplecare, bzw. überschneiden sich die drei ethischen Aspekte.
Leitsätze
Als eine nachhaltige Bewirtschaftungsform zielt Permakultur darauf ab, Erträge langfristig in ausreichender Höhe sicherzustellen und dabei den Arbeitsaufwand (Energieverbrauch) zu minimieren.
Permakultursysteme zeigen, wie sich Einzelne und Gemeinschaften mit einem geringen Ressourcen-, Platz- und Zeitaufwand und einem Verständnis für natürliche Kreisläufe weitgehend selbst versorgen können. Permakultur-Projekte nutzen dabei u. a. die Speicherung von Regenwasser und Sonnenenergie, verwenden sie effizient, verbessern die Bodenfruchtbarkeit und praktizieren eine naturnahe Abfallvermeidung, bei der der Output des einen Systemelements als Input für die anderen genutzt wird.
Langfristig statt kurzfristig
Permakultur sieht sich ethisch verpflichtet, nachfolgenden Generationen einen größtmöglichen Gestaltungsspielraum zu gewährleisten. Boden, Wasser und alle anderen lebenserhaltenden Ressourcen sollen für langfristige Nutzung bewirtschaftet und so bewahrt werden.
Die internationale Permakulturbewegung unterstützt und praktiziert den Aufbau von produktiven Strukturen und Systemen, die allen Menschen ein gesundes, selbstbestimmtes und friedliches Leben ermöglichen.
Vielfalt statt Einfalt
Die Gestaltung und Bewahrung von Vielfalt ist ein zentrales Anliegen von Permakultur. Natürlich gewachsene Ökosysteme sind Vorbild. Kulturell geschaffene Systeme seien gesünder, produktiver und nachhaltiger, wenn sie ebenso vielfältig sind. Mischkulturen statt Monokulturen werden als Beispiel genannt.
Für ein permakulturelles Design sind vier Aspekte von Vielfalt bedeutsam:
- Artenvielfalt – die Anzahl unterschiedlicher Arten an Pflanzen und Tieren. Sie ist eine unerlässliche Bedingung zum Aufbau und Erhalt von Ökosystemen, sowie für eine beständige Anpassungsfähigkeit an evolutionäre Veränderungen.
- Genetische Vielfalt – die Anzahl verschiedener Sorten und Arten an Pflanzen und Tieren. Sie ist wichtig für die Sicherstellung regional angepasster, gesunder und ausreichender Nahrung. Genmanipulation und einseitige Hochzüchtung bestimmter Sorten gefährden nach Ansicht der Permakultur das menschliche Überleben, wenn andere Sorten dadurch nicht weiterhin genutzt werden, bzw. sukzessive verschwinden.
- Ökologische Vielfalt – Ökosysteme/Biotope mit ihren Wildpflanzen und Tierarten, sowie die zahlreichen Nischen, die diese für sich nutzen. Diese unterschiedliche Nutzung vorhandener Ressourcen wiederum fördert und gewährleistet Artenvielfalt und genetische Vielfalt. Diese Nischenstrategie wird auf Permakultur-Systeme übertragen: So essen etwa Schafe kurze Gräser, und Rinder längere: was die einen zurücklassen, essen die anderen. Darum kann jemand mit einer Herde Kühe eine etwa ebenso große Anzahl Schafe halten, ohne die Weidefläche auszuweiten. Weizen und Bohnen oder Gerste und Linsen besetzen ebenfalls leicht unterschiedliche Nischen, und es ist bekannt, dass solche Mischkulturen einen deutlich höheren Gesamtertrag erzielen als eine Monokultur derselben Größe. Die gleichen Steigerungen durch unterschiedliche Nischen können bei einer durchdachten Kombination von fruchttragenden Bäumen und Sträuchern und Nutztieren erreicht werden.
- Kulturelle Vielfalt – insbesondere die unterschiedlichen Anbautechniken, Ver- und Entsorgungssysteme, Architektur und Siedlungsbau. Hier bedeutet Permakultur die genaue Beobachtung und Planung mit lokalen/regionalen Besonderheiten und die vorwiegende Nutzung vorhandener Ressourcen. Dieses Vorgehen führt zum Einsatz jeweils angepasster Technologien und setzt auf den Erhalt erfolgreicher gewachsener Strukturen.
Nachhaltige Optimierung statt kurzfristiger Maximierung
Die oben erwähnte Übertragung der Nischenstrategie auf die Landwirtschaft veranschaulicht diesen Leitsatz. Anstatt die Weideflächen zu vergrößern oder Monokulturen anzubauen, um kurzfristig wirtschaftlich effizienter zu sein, ermöglicht ein Einsatz von Vielfalt (mehrere Nutztiere, Mischkulturen, …), die Fläche langfristig bzw. nachhaltig effizient zu nutzen, das System klein zu halten und die Produktivität insgesamt zu erhöhen. Permakulturelle Ziele werden dadurch besser erreicht.
Eine nachhaltig effiziente Gestaltung nutzt die vorhandenen Ressourcen besser. Diesen Vorteil von nachhaltiger gegenüber kurzfristiger Effizienz zeigen uns die abfallfreien Nährstoffkreisläufe in der Natur. Pflanzen und Tiere produzieren keinen ‚Abfall‘, weil sie Teil eines nachhaltigen Systems sind, das die Überreste des einen als Nahrung für die anderen wiederverwendet, zum Beispiel als Futter oder Dünger. Je höher also die Vielfalt in einem System, desto nachhaltig effizienter werden die vorhandenen Ressourcen genutzt. Ein rein auf kurzfristige Effizienz ausgelegtes System würde nur darauf achten, eine einzige Ressource bestmöglich zu nutzen, bis sie schließlich aufgebraucht ist; die anderen Ressourcen bleiben ungenutzt und verkümmern. Darum sind auf bloß kurzfristige Effizienz ausgelegte Systeme langfristig unproduktiver als nachhaltig effizient genutzte.
Das Foto zeigt, wie Laufenten, Hühner und Schafe ungestört ihre jeweiligen Bedürfnisse befriedigen. Gleichzeitig werden die vorhandenen Ressourcen nachhaltig effizient genutzt; was die einen nicht mögen, essen die anderen. Die unterschiedlichen Nischen ermöglichen eine Kooperation auf relativ kleinem Raum. Permakulturell gestaltete Systeme nutzen diese erfolgreiche ökologische Strategie zum Aufbau und Erhalt integrierter Lebensräume von Menschen, Tieren und Pflanzen.
Optimieren statt Maximieren
Das Verständnis von Ökosystemen und der Leitsatz nachhaltige Effizienz statt bloß kurzfristiger Effizienz führt unmittelbar zur Einsicht, selbst gestaltete Systeme vorrangig durch Optimierung klein zu halten, statt sie zu vergrößern, um die Erträge zu maximieren. Das wäre langfristig gesehen eine Energieverschwendung, denn je höher die genutzte Vielfalt und deren produktives Umsatzvermögen, desto weniger Energie muss in das System hineingesteckt werden. Nebenbei erhöht die Vielfalt die Ausfallsicherheit des Systems.
Aus diesem Grund wird bei einem permakulturellen Design mehr auf die Beziehungen zwischen den Elementen geachtet, als nur auf die Elemente an sich. Außerdem sind kleine Systeme prinzipiell überschaubarer als große, denn wir Menschen haben ein begrenztes Auffassungsvermögen im Hinblick auf komplexe Vorgänge. Systemisches Denken erfordert komplexes Denken, was aber nicht kompliziert heißen muss, solange das System klein und die Menge der Elemente adäquat bleibt.
Ein Beispiel für intelligent genutzte Kleinräumigkeit (small scale design) ist die Kräuterspirale. Das Foto zeigt, wie durch die Nutzung verschiedener Dimensionen und Ebenen mit unterschiedlichem Bodenprofil die benötigte Anbaufläche klein gehalten werden kann. Insbesondere in dicht besiedelten Gebieten mit wenig verfügbarer Anbaufläche ist diese Strategie eine adäquate und hilfreiche Lösung.
Das Design größerer Systeme hingegen geschieht am besten in Form eines Mosaiks aus Subsystemen. Die Bildung von Subsystemen setzt in der Natur bei Erreichen einer kritischen Größe ein, dient dem Systemerhalt (Überleben) und kann als eine Strategie zur Optimierung (statt Maximierung) verstanden werden. So gibt es für alle Systeme eine optimale Größe, deren Überschreitung existenzgefährdende Nachteile mit sich bringen würde:
- kurz- oder langfristige Ineffizienz (Abnahme der Produktivität bzw. des Wirkungsgrades, Unternutzung von Ressourcen, negative Gesamtenergiebilanz)
- Erstarrung (Abnahme der Flexibilität, destruktive Eigendynamik, Kollaps)
Die optimale Größe betrifft sowohl das räumliche Ausmaß als auch die Wachstumsdynamik der Systemelemente: kurze Wege und dichte Kreisläufe sind kurz- oder langfristig effizienter als großräumige Strukturen; Vielfalt von Beziehungen (Multifunktionalität) und begrenztes Wachstum (Sättigung) der Elemente gewährleisten Flexibilität, Dauerhaftigkeit und Selbstregulation von Systemen.
Kooperation statt Konkurrenz
Um z. B. einen Garten, der uns ernähren soll, mit geringst möglichem Energieaufwand lange produktiv zu halten, brauchen wir Strategien, mit denen wir ihn weitgehend sich selbst überlassen können. Dazu gehört auch die Nutzung kooperativer Strukturen, wie etwa eine biologische Schädlingsregulation. Mit hohem Energieaufwand hergestellte Pestizide vertreiben nicht nur die ‚Schädlinge‘, sondern auch die ‚Nützlinge‘, die uns viel Arbeit abnehmen können. Sobald nämlich die ‚Schädlinge‘ wieder einwandern fehlen die ‚Nützlinge‘, weil sie lange keine Nahrung fanden. Nun wird der Schaden erst richtig groß, weil die Population der ‚Schädlinge‘ außer Kontrolle gerät, was den neuerlichen Energieaufwand verstärkt.
Solche selbst verursachten destruktiven Rückkopplungen entwickeln die oben erwähnte Eigendynamik und gefährden das System bis hin zum Kollaps. Statt also mit verschwenderischem Einsatz von Pestiziden zu versuchen, mit den ‚Schädlingen‘ zu konkurrieren, hilft die Nutzung kooperativer Selbstregulation die Produktivität mit minimalem Aufwand zu sichern.
Das Foto zeigt, wie Laufenten und Gänse den gärtnernden Menschen als kooperative Gartenhelfer zur Seite stehen. Die Laufenten erledigen so manches Schneckenproblem und halten gemeinsam mit den Gänsen das Gras auf den Wegen kurz. Dadurch hat der Mensch energie- und kostensparende Vorteile: weniger Pflegeaufwand bei gleichzeitiger Erhöhung des Gesamtertrages. Auf den Einsatz von Pestiziden und/oder Herbiziden kann durch eine geschickt gewählte Pflanzen- und Tierkombination verzichtet werden. Bei einem hohen Anspruch an Selbstversorgung hat diese Strategie einen entsprechend hohen Stellenwert.
Gestaltungsprozess
Ein vollständiger Gestaltungsprozess umfasst einen sich permanent wiederholenden Kreislauf aus Planung, Errichtung und Erhaltung der Gestaltung mit dem Ziel einer sukzessiven Optimierung. Genutzt werden dabei die Beobachtungen und Reflexionen aus dem Action-Learning-Prozess. Die folgende Auflistung enthält eine (unvollständige) Auswahl an Planungshilfen, Gestaltungsprinzipien und Überlegungen zur Erhaltung einer Gestaltung.
Planungshilfen
- Planung nach Zustandsunterschieden: Beobachtung und Analyse eines Ortes nach gegensätzlichen qualitativen Merkmalen (warm – kalt, feucht – trocken, ruhig – belebt, sonnig – schattig, …) mit dem Ziel, die gegebenen Bedingungen besser beurteilen und in die Planung einbeziehen zu können. In den gemäßigten Klimaten ist dieses Planungsinstrument nur vollständig, wenn sich die Analyse über alle Jahreszeiten erstreckt.
- Planning for Real: Der gesamte Gestaltungsprozess wird von Beginn für alle Betroffenen, bzw. Interessierten geöffnet. Es können alle erdenklichen Datenerhebungsmethoden zum Einsatz kommen (Interview, Open Space, Papiercomputer, Rollenspiele, …).
- Data Overlay: Übereinanderlegen mehrerer transparenter Folien, die jeweils besondere, für sich variable Planungselemente enthalten (Wasserkreislauf, Anbauflächen, Wohnraum, Spiel- und Erholungsareale, …), um sich vor der Umsetzung einen optischen Gesamteindruck von der späteren Umsetzung machen zu können.
- Flussdiagramme: Graphische Verdeutlichung von Ressourcenflüssen (Energien, Stoffe, Informationen), um systemimmanente Dynamiken (Rückkopplungen, etc.) zu verstehen.
- Zonierung und Sektorierung: Gestaltung durch eine Verknüpfung von räumlich und zeitlich gegebenen Einflüssen (Sektoren) und selbst gestaltbaren Elementen (Zonen).
Gestaltungsprinzipien
Permakultur orientiert sich vorwiegend an Erkenntnissen aus ökologischen und sozialen Systemen. Die Beobachtung und Reflexion systemischer Abläufe soll im Sinne des Systemdenkens zu einem ganzheitlichen Verständnis führen. Um dieses Verständnis auf jedes Permakultur-Konzept anwenden zu können, wurden frei kombinierbare Prinzipien entwickelt.
Gestaltungsprinzipien nach Mollison
Aus der Beobachtung von Ökosystemen leitete Bill Mollison folgende Gestaltungsgrundsätze ab:
1. | Multiple Elements | – | Jede Funktion des Systems wird von mehreren Elementen erzeugt. |
2. | Multiple Functions | – | Jedes Element des Systems hat mehrere Funktionen. |
3. | Zones | – | Zonierung der einzelnen Systembereiche nach Nutzungsintensität. |
4. | Natural Succession | – | Berücksichtigung der natürlichen Entwicklung eines Elementes bzw. des Systems. |
5. | Optimize Edges | – | Optimierung der Randzonen als besonders aktive Bereiche des Systems. |
6. | Relative Location | – | Der relative Aufenthaltsort (Nische) eines Elements innerhalb des Systems. |
7. | Elevational Planning | – | Systementwicklung durch aufeinander aufbauende Elemente. |
8. | Energy Recycling | – | Wiederverwendung von Energien und Stoffen innerhalb des Systems. |
9. | Natural Ressources | – | Nutzung der natürlichen Ressourcen eines Systems. |
10. | Sectors | – | Identifizierung und Nutzung der von außen auf das System wirkenden Einflüsse (Sektoren). |
11. | Patterns | – | Verwendung von Entwurfsmustern zur Strukturierung des Systems. |
12. | Diversity | – | Schaffung einer großen Vielfalt von Elementen innerhalb des Systems. |
Erweiterte Gestaltungsprinzipien nach Holmgren
In seinem 2002 erschienenen Buch Permaculture. Principles and Pathways Beyond Sustainability geht David Holmgren insbesondere auf die kommenden Herausforderungen in Bezug auf die Energiesicherheit künftiger Generationen ein. Rund 25 Jahre nach Bill Mollisons Permaculture One sieht er in der Anwendung von Permakultur ein hilfreiches Instrumentarium für einen sanften und gleichzeitig produktiven Übergang von einer destruktiven High-Energy-Industriegesellschaft hin zu einer nachhaltigen und lebensfreundlichen Low-Energy-Kultur.
Holmgren definiert folgende 12 Gestaltungsprinzipien:[11]
1. | Observe and Interact | – | Sorgfältige Beobachtung systemischer Abläufe und durchdachte Interaktion mit den Systemelementen. |
2. | Catch and Store Energy | – | Wiederentdeckung und adäquate Nutzung von Energieträgern, die für alle Kulturen ein (überlebens)wichtiger natürlicher Reichtum waren: Wasser, Bodenhumus, Saatgut und Bäume. Besonderes Augenmerk auf lokale und regionale Autonomie, um im Zeitalter einer Energiewende nicht ‚von außen abhängig‘ zu sein. |
3. | Obtain a Yield | – | Implementierung und Erhaltung ertragreicher Systeme wird Nachahmer inspirieren. Erfolgreiche Permakultursysteme werden sich ausbreiten (private und kommunale Selbstversorgung). |
4. | Apply Self-regulation and Accept Feedback | – | Selbstregulationsprozesse (produktive Feedbackschleifen) in den Systemen erkennen und nutzen. Je weniger in Systeme eingegriffen werden muss, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, störend einzugreifen und arbeitsintensive Folgeschäden zu verursachen. |
5. | Use and Value Renewable Resources | – | Behutsame aber produktive Nutzung von erneuerbaren Ressourcen (Sonne, Wind, Wasser, Biomasse). Gleichzeitig verminderter Input nicht-erneuerbarer Ressourcen. |
6. | Produce No Waste | – | Abfallvermeidungs- und -verwertungskaskade: refuse, reduce, reuse, repair, recycle (dt. verzichten, vermindern, wiederverwenden, reparieren, recyceln). |
7. | Design from Patterns to Details | – | Erfolgreiche Gestaltung erfordert zunächst ein Verständnis der übergeordneten Muster in der Natur. Die geplanten und gewünschten Details eines Permakulturprojekts berücksichtigen diese Muster und richten sich nach ihnen (top-down thinking, bottom-up action). |
8. | Integrate Rather than Segregate | – | Kooperation vielfältiger Elemente statt Eliminierung einzelner und Konkurrenz untereinander. |
9. | Use Small and Slow Solutions | – | Kleine und langsame Lösungsstrategien machen Systeme für Menschen leichter überschaubar und langfristig produktiver als große mit hohem Energie- und Zeitaufwand. |
10. | Use and Value Diversity | – | Die Vielfalt von Elementen in Systemen nutzen und bewahren. Dies erhöht die Ausfallsicherheit und ermöglicht wiederum langfristige Selbstorganisation. |
11. | Use Edges and Value the Marginal | – | Den Reichtum und die Bedeutung von Randzonen (Übergänge von Systemen) erkennen und nutzen. |
12. | Creatively Use and Respond to Change | – | Kreative Nutzung natürlicher Kreisläufe und Sukzessionsfolgen, um auf kommende Herausforderungen flexibel und adäquat antworten zu können. |
Erhaltung
Die Erhaltung eines permakulturell gestalteten Systems zielt auf eine Optimierung im Sinne einer langfristigen Produktivität. Die Erweiterungen, bzw. Verfeinerungen der implementierten Gestaltungslösungen erfolgt durch kontinuierliche Beobachtung und Evaluation. Ziel ist eine bestmögliche Selbstregulation durch
- geringe und behutsame Eingriffe
- vorrangigen Einsatz von Low-Energy und Low-Cost-Techniken
Beispiele angewandter Permakultur
Die oben beschriebenen Prinzipien treten in der praktischen Anwendung nicht als getrennte Phänomene auf, sondern sind auf vielfältige Art miteinander verknüpft. So bilden zum Beispiel die durch Zonierung optimierten Randzonen selbstorganisierende Muster aus, die wiederum mit anderen Elementen des Systems in nutzbringende Interaktion treten können. Im Folgenden sollen hier einige Designprinzipien erläutert werden, um die damit verbundenen Ideen zu verdeutlichen.
Zonierung
Eine der oben beschriebenen Möglichkeiten, mit Permakultur zu planen, ist die Zonierung. Sie dient unter anderem der Energieeffizienz, zum Beispiel der Optimierung von zurückzulegenden Wegen. Für eine Selbstversorger-Landwirtschaft könnte eine Zonierung zum Beispiel so aussehen[12]:
Zone 0 | – | Gilt als Wohn-Zone/Kernbereich, aber auch als Beschreibung des Nutzers eines permakulturellen Systems. |
Zone I | – | Unmittelbare Nähe von Wohnbereichen. Hier werden Pflanzen angebaut, die täglich genutzt und intensiv gepflegt werden, Kräuter oder Feingemüse. |
Zone II | – | Gemüsegarten mit weniger intensiver Pflege und Nutzung, wie zum Beispiel Salate, Kohl- oder Wurzelgemüse. |
Zone III | – | Landwirtschaftliche Zone mit Getreide, Kartoffeln und all denjenigen Anbauprodukten, die weniger Pflege brauchen und jeweils in großen Mengen gleichzeitig geerntet werden. |
Zone IV | – | Wiesen, Obstbäume, Nussbäume. Diese Zone benötigt kaum Pflege. Die Ernte beschränkt sich auf einen bestimmten Zeitpunkt im Jahr. |
Zone V | – | Wildnis / Urwald als Ruhezone für die Natur. Idealerweise finden hier keine Eingriffe des Menschen mehr statt. |
Dieses Zonensystem ist als Hilfsmittel anzusehen. Es handelt sich hierbei nicht um harte Grenzen. Auch die Zonierung als solche ist den Erfordernissen eines Systems frei anpassbar und folgt keinem starren Konzept. Üblicherweise werden jedoch, wie oben dargestellt fünf Zonen verwendet, oft erweitert durch eine sogenannte Zone 0. Sie ist eher philosophischer Natur und ermöglicht es dem Betrachter einer solchen Zonierung sich selbst zum Objekt seiner Betrachtungen zu machen.
Optimierung von Randzonen
Unter Randzone versteht man den Übergangsbereich zwischen verschiedenen Elementen eines Systems. Sie sind die Bereiche von Wechselwirkung (Beziehung und Austausch) zwischen den einzelnen Systemkomponenten. Durch das Aufeinandertreffen zweier unterschiedlicher Zustände kommt es im Bereich der Ränder zu zahlreichen Interaktionen. Je nach gewünschtem Effekt kann es sinnvoll sein, die Randzonen in einem System zu vergrößern oder zu verkleinern.[13]
Der Übergang von einem Wald zur freien Landschaft (Waldrand) ist durch das Aufeinandertreffen zweier Ökosysteme eine besonders artenreiche und produktive Zone. Analog dazu könnte in einer Permakulturplanung z. B. eine Hecke oder ein Beetrand in geschwungenen Linien angelegt sein um die Randzone gegenüber einer linearen Anordnung zu vergrößern.
Umgekehrt wird beim energieeffizienten Hausbau argumentiert: durch die Verringerung von Randzonen, etwa der Außenwände, versucht man den Wärmeverlust an die Umgebung während der Heizperiode zu minimieren, da Vorsprünge, Erker und andere Anbauten wie Kühlrippen wirken.
Beispiele für Permakultur-Systeme
Aquakultur
In einem Fischteich zum Beispiel wird nicht nur eine Fischart aufgezogen, sondern mehrere Fischarten. Der Teich weist Zonen unterschiedlicher Tiefe und auch unterschiedlicher Bepflanzung auf. Die Raubfische werden nicht gefüttert, sondern ernähren sich von anderen Fischen. Diese finden aber für sich genügend günstige Nischen vor, sodass sie nicht aussterben. Das System reguliert sich als Ganzes weitgehend selbst. Der Mensch fischt „überschüssige“ Fische ab.
Gleichzeitig können essbare Pflanzen am Rand des Fischteichs angebaut werden. Weitere (und zum Teil dieselben) Pflanzen können ihrerseits den Pflegeaufwand des Teiches verringern (Reinigungspflanzen). Die Erhöhung der ökologischen Vielfalt sorgt für ein dynamisches Gleichgewicht, erhöht die Flexibilität und sichert kontinuierliche Erträge.
Waldgarten
Aufbau und Pflege von Waldgärten (engl.: forest garden) in Europa basieren auf einem Konzept des Engländers Robert Hart. Im indischen Bundesstaat Kerala gibt es bereits eine jahrhundertealte Tradition, ebenso bei den Chagga am Kilimandscharo (insbesondere vor der Zeit des ausgeprägten Kolonialismus). Dabei werden naturnahe Waldwirtschaft und umfangreiche Nahrungsproduktion miteinander kombiniert.
Ein gesundes Ökosystem Mischwald besteht aus sich permanent regenerierenden Bäumen, Sträuchern, Büschen, Kräutern, Bodendeckern und Rankepflanzen. Diese Vielfalt an Vegetationsschichten unterschiedlicher Höhe gewährleistet eine optimale Lichtausbeute und stellt zahlreiche Nischen für eine Vielfalt dort lebender Tierarten bereit; hohe kontinuierliche Produktivität auf relativ kleinem Raum. Diese Beobachtung und die praktischen Erfahrungen aus Indien waren ausschlaggebend für die Entwicklung eines Waldgartenkonzeptes für das gemäßigte Klima in Mitteleuropa.
Die Skizze zeigt, wie sich ein solches Ökosystem prinzipiell mit einem gezielten Anbau unterschiedlicher essbarer Pflanzen kultivieren lässt: Walnuss– und Obstbäume in den hochgelegenen Schichten, darunter Beerensträucher und fruchttragende Büsche, und in Bodennähe unterschiedliche Kräuter bis hinab zu den Bodendeckern. In der Humusschicht lassen sich z. B. rhizombildende Gemüse anbauen. Durch eine intelligente Auswahl an kooperierenden Pflanzengesellschaften kann über mehrere Jahre hinweg ein sich tendenziell selbst erhaltender Waldgarten zur Nahrungsversorgung aufgebaut werden. Die ökologische Vielfalt sorgt für Flexibilität und Stabilität.
Waldgärten sind Beispiele für Agroforstsysteme.[14]
Transition Towns
→ Hauptartikel: Transition Towns Transition Town bedeutet „Stadt im Übergang“ bzw. „Stadt im Wandel“.
Louise Rooney und Rob Hopkins transferierten 2004 die Permakulturidee, die bisher eher im ländlichen Raum Anwendung fand, in die Stadt. Bei ihren Überlegungen fließen zwei weitere Aspekte ein: der Klimawandel und das Erdölfördermaximum Peak Oil. Sie gehen davon aus, dass die Nutzung fossiler Energieträger wie Öl, Kohle und Gas zwar vielen Menschen einen hohen Lebensstandard ermöglicht, aber auch die meisten sozialen und ökologischen Probleme mitverursacht hat.
Mit Energiewende. Das Handbuch. Anleitung für zukunftsfähige Lebensweisen veröffentlichte Hopkins 2008 eine Sammlung von Ideen, Erfahrungen, Herangehensweisen, Beispielen und praktischen Werkzeugen, um in der eigenen Kleinstadt oder im Stadtteil gemeinsam einen lokalen Plan B auf den Weg zu bringen. Die Rückbesinnung auf lokale und regionale Wirtschaftskreisläufe, so Hopkins, werde eine entscheidende Rolle spielen, wenn in wenigen Jahren die Schere zwischen Erdölfördermenge und Nachfrage auseinandergehen und der Ölpreis rapide ansteigen werde.
Gründüngung, Mulch, Direktsaat
Mithilfe von Gründüngung wird der Boden aufgelockert und die Bodengare verbessert. Pflanzenteile von stickstoffsammelnden (siehe Knöllchenbakterien) Leguminosen wie Süsslupinen (deren Samen als eiweissreiches Nahrungs- oder Futtermittel dienen können), Klee oder Robinien (deren Äste zudem gutes Holz für Pflanzenstützen ergeben). Akazienzweige in Afrika[15] sowie die krautigen Stängel von ausdauernden (beispielsweise von Topinambur) oder eiweisshaltigen Pflanzen (beispielsweise Beinwell) werden im Ganzen oder gehäckselt als stickstoffhaltiges aufdüngendes Mulchmaterial verwendet. Wege zwischen Beeten oder Ackerfurchen werden mit Klee besamt, der (vor der Samenbildung gemäht) gleich daneben mehrmals im Jahr als Mulch zur Verfügung steht. Wegen der Mulchnutzung kommen neue Methoden wie Direktsaat oder Mulchsaat zur Anwendung.
Literatur
- Graham Bell: Der Permakultur-Garten. Anbau in Harmonie mit der Natur. 2. überarbeitete Auflage. Pala-Verlag, Darmstadt 2004, ISBN 3-89566-196-1
- Graham Bell: Permakultur praktisch. Schritte zum Aufbau einer sich selbst erhaltenden Welt. 2. überarbeitete deutsche Auflage. Pala-Verlag, Darmstadt 2006, ISBN 3-89566-197-X
- Sepp & Margit Brunner: Permakultur für alle. Loewenzahn, Innsbruck u. a. 2007, ISBN 978-3-7066-2394-0
- Martin Crawford: Creating a Forest Garden. Green Books, ISBN 9781900322621
- Fukuoka Masanobu: Der große Weg hat kein Tor. Pala-Verlag, Schaafheim 1984, ISBN 3-923176-14-7
- Fukuoka Masanobu: Rückkehr zur Natur. Die Philosophie des natürlichen Anbaus. 2. Auflage. Pala-Verlag, Darmstadt 1998, ISBN 3-923176-46-5
- Fukuoka Masanobu: In Harmonie mit der Natur. Die Praxis des natürlichen Anbaus. Pala-Verlag, Schaafheim 1998, ISBN 3-923176-47-3
- Robert Hart: Der Waldgarten. PiKS-Verlag, Steyerberg 1992, ISBN 3-929321-00-9
- Toby Hemenway: Gaia’s Garden: A Guide to Home-Scale Permaculture. Chelsea Green Pub., ISBN 9781603580298
- David Holmgren: Permaculture: Principles & Pathways Beyond Sustainability. Chelsea Green Pub., ISBN 978-0646418445
- Sepp Holzer: Sepp Holzers Permakultur. Leopold Stocker Verlag, Graz 2004, ISBN 3-7020-1037-8
- Dave Jacke & Eric Toensmeier: Edible Forest Gardens. Chelsea Green Pub., Vermont 2005
- Volume I: Ecological Vision and Theory for Temperate-Climate Permaculture. ISBN 1-931498-79-2
- Volume II: Ecological Design and Practice for Temperate-Climate Permaculture. ISBN 1-931498-80-6
- Gerda & Eduard W. Kleber: Gärtnern im Biotop mit Mensch. OLV Organischer Landbau Verlags-Gesellschaft, Xanten 1999, ISBN 3-922201-31-8
- Bill Mollison: Das Handbuch der Permakultur-Gestaltung. Permakultur-Akademie im Alpenraum
- Bill Mollison: Permakultur II. Praktische Anwendungen. pala-verlag, Schaafheim 1994, ISBN 3-923176-05-8
- Bill Mollison & David Holmgren: Permakultur. Landwirtschaft und Siedlungen in Harmonie mit der Natur. pala-verlag, Schaafheim 1984, ISBN 3-923176-04-X
- John Paull: Permanent Agriculture: Precursor to Organic Farming. In: Elementals. Journal of Bio-Dynamics Tasmania. 83, 2006, S. 19-21 (PDF; 331 KB)
- Patrick Whitefield: Permakultur kurz & bündig. Schritte in eine ökologische Zukunft. 3. Auflage. OLV Organischer Landbau Verlag Kurt Walter Lau, Kevelaer 2003, ISBN 3-922201-15-6
- Patrick Whitefield: The earth care manual. A permaculture handbook for Britain and other temperate climates. Permanent Publications, East Meon Hampshire 2004, ISBN 1-85623-021-X
- Patrick Whitefield: Das große Handbuch Waldgarten. Biologischer Obst-, Gemüse- und Kräuteranbau auf mehreren Ebenen. OLV Organischer Landbau Verlag Kurt Walter Lau, Kevelaer 2007, ISBN 978-3-922201-25-0
- Mark Shepard: Restoration Agriculture – Redesigning Agriculture in Nature’s Image. Acres U.S.A, 2013, ISBN 1601730357
Siehe auch
Weblinks
- Permaculture Commons: Sammlung von Permakulturinhalten unter freier Lizenz.
- PIA – Permakultur-Akademie im Alpenraum.
- Permakultur Info Seite: Informationen, Initiativen und Projekte im deutschsprachigen Raum.
- Karte mit Permakultur-Projekten im deutschsprachigen Raum und Ungarn.
- Transition Town Initiativen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz
- Verein Permakultur-Landwirtschaft
Einzelnachweise
- The Living Earth.. Conservation Society of New South Wales., 1980, , S. 14.
- B. C. Mollison: Permaculture: A Practical Guide for a Sustainable Future.. Island Press, 1990, , ISBN 978-1-55963-048-1, S. 36.
- Report der FAO:Investing in smallholder agriculture for food security, A report by The High Level Panel of Experts on Food Security and Nutrition June 2013
- Franklin Hiram King: 4000 Jahre Landbau in China, Korea und Japan, Olv, 2005 (Originaltitel: Farmers of Forty Centuries. Permanent Agriculture in China, Korea, and Japan, englisch online)
- Bill Mollison, David Holmgren: Permaculture One: A Perennial Agriculture for Human Settlements. Transworld, Melbourne, 1978.
- Es findet sich kein Eintrag in der Liste der staatlich anerkannten Ausbildungsberufe Stand: 19. Juni 2015
- Permaculture Design Course FAQ
- Permakultur Akademie
- Permakultur-Campus Hamburg
- Ökotraining – Google Books in der Google-Buchsuche
- Permaculture PrinciplesPermaculture Design Principles
- The Permaculture Research Institute: What is ‘Zone Zero’?
- Permaculture Principles: Principle 11: Use edges & value the marginal
- Agroforestry Research Trust, vgl. Autorenbeschreibung von Martin Crawford bei greenbooks.co.uk.