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Allseits bestens bewertet, häufig auch im Bildungsbereich (Chemie, computergestütztes Design, Informatik, u.a.) eingesetzt, mittlerweile im Besitz von Microsoft
Bild: DA-GameCovers / Deviant Art

Minecraft – die Möglichkeiten

Der erste Tag deines Minecraft-Abenteuers

Minecraft ist ein Sandbox-Computerspiel, das ursprünglich vom schwedischen Programmierer Markus „Notch“ Persson und seinem dazu gegründeten Unternehmen Mojang entwickelt wurde. Mojang samt Spiel gehört seit September 2014 zu Microsoft, welches das Unternehmen damals für 2,5 Milliarden US-Dollar kaufte. Minecraft erschien erstmals am 17. Mai 2009 als Early-Access-Titel für PC. In der Folge wurde Minecraft für diverse weitere Plattformen und Spielkonsolen veröffentlicht. Die meisten davon erhalten bis heute regelmäßig kostenfreie Aktualisierungen mit neuen Inhalten.

Im Spiel erschafft der Spieler Konstruktionen wie Gebäude oder Schaltkreise aus zumeist würfelförmigen Elementen in einer frei begehbaren, prozedural generierten Welt, die ebenso aus Würfeln besteht. Diese an die Natur angelehnte Spielwelt kann darüber hinaus erkundet werden, um Ressourcen zu sammeln, gegen Monster zu kämpfen und gefundene Rohstoffe zu neuen Gegenständen weiterzuverarbeiten. Es existieren eine Vielzahl von nutzergenerierten Inhalten wie Modifikationen, Server, Skins, Texturpakete und vorgefertigte Welten, die das Spiel um neue Mechaniken und Spielmodi erweitern. Das Spiel wird außerdem im Bildungsbereich eingesetzt, um unter anderem Chemie, computergestütztes Design und Informatik zu lehren.

Minecraft wurde von der Kritik hoch gelobt, erhielt zahlreiche Auszeichnungen, gilt als eines der einflussreichsten Computerspiele der 2010er Jahre und ist mit mehr als 300 Millionen verkauften Exemplaren das bisher meistverkaufte Computerspiel. Mit über 140 Millionen monatlich aktiven Nutzern ist es zudem das Computerspiel mit den meisten aktiven Spielern, das nicht auf dem Free-to-play-Geschäftsmodell basiert. Soziale Medien, Parodien, Adaptionen, Merchandise-Artikel und die jährlichen MineCon-Conventions trugen maßgeblich zur Popularisierung des Spiels bei. Im Laufe der Zeit wurden mehrere Spin-offs des Spiels entwickelt, darunter Minecraft: Story Mode, Minecraft Earth, Minecraft Dungeons und Minecraft Legends.
Inhaltsverzeichnis

1 Spielprinzip
1.1 Spielwelt
1.2 Modi
1.2.1 Kreativmodus
1.2.2 Überlebensmodus
1.2.3 Abenteuermodus
1.2.4 Hardcoremodus
1.2.5 Zuschauermodus
1.3 Mehrspieler
1.3.1 Minecraft Realms
2 Entwicklung
2.1 Musik und Gemälde
2.2 Versionsgeschichte
3 Plattformen
3.1 Java-Versionen
3.2 C++-Versionen
3.2.1 Bedrock Edition (ehemals Pocket Edition)
3.2.2 Windows-10-Edition
3.2.3 Konsolen-Edition
3.3 Java & Bedrock Edition
4 Erweiterbarkeit
5 Rezeption
5.1 Kritiken
5.2 Auszeichnungen
5.3 Verkäufe und Spielerzahlen
5.3.1 Verkäufe
5.3.2 Aktive Spieler
5.3.3 Spieler insgesamt
5.4 MineCon
5.5 Anwendungsbereiche
5.5.1 Minecraft: Education Edition
5.5.2 Gemeinnützige Verwendung
5.6 Minecraft in sozialen Medien
5.7 Weitere Adaptionen
5.8 Einfluss auf andere Spiele
5.9 Schadprogramme
6 Ableger
7 Literatur
8 Weblinks
9 Einzelnachweise und Anmerkungen

Spielprinzip

Minecraft ist ein Open-World-Spiel.[1] Das Hauptaugenmerk liegt auf der Erkundung und Entdeckung der Welt sowie dem Bau eigener Gebäude und Vorrichtungen. Der Spieler kann Rohstoffe abbauen („Mine“), diese zu anderen Gegenständen weiterverarbeiten („Craft“) und gegen Monster kämpfen.[2] Das Spiel gibt allerdings eine Reihe von Aufgaben (sogenannte „Fortschritte“) vor, die unter anderem den Einstieg in das Spiel erleichtern sollen.[3] Minecraft wird standardmäßig aus der Egoperspektive, aber mit der Möglichkeit, in die Third-Person-Perspektive zu wechseln, gespielt.[4] Die Spielfigur kann sich frei in der Spielwelt bewegen. Diese wird prozedural generiert und ist, in der Java-Edition, praktisch „unendlich“ groß (allerdings ab Version 1.7.9 auf einen Rahmen von 60 Millionen Blöcken Breite begrenzt, um Problemen durch die Gleitkommaberechnung vorzubeugen; man kann die Welt aber trotzdem als „unendlich“ ansehen).[5] Die Welten in allen anderen Versionen sind räumlich begrenzt. Es lassen sich beliebig viele unterschiedliche Welten abspeichern. Diese bestehen zum größten Teil aus würfelförmigen Blöcken von einem virtuellen Meter Seitenlänge,[6] die nach einem Raster angeordnet sind. Die Blöcke bestehen jeweils aus einem Material, etwa Erde, Holz oder verschiedenen Erzen.[7]

Nahezu alle Blöcke sind abbaubar und können ins Inventar aufgenommen werden. Sie können beinahe überall auf der Welt wieder abgesetzt werden. Blöcke sind zudem in verschiedenen Variationen kombinierbar und ermöglichen so unter anderem den Bau von Werkzeugen, Waffen und Rüstungen.[8] Das Kombinieren der Gegenstände ist ein zentraler Aspekt in Minecraft und wird Crafting genannt. Dabei müssen die Ausgangsmaterialien in einem Herstellungsfeld nach einem bestimmten Muster angeordnet werden, damit ein bestimmter Gegenstand daraus entsteht. Eine Truhe lässt sich beispielsweise aus einem O-förmigen Muster aus Holzbrettern herstellen. Seit der Version 1.12 gibt es ein Rezeptbuch, welches die Herstellung für Spieler erleichtern soll.

Minecraft hat ein Inventar-System, so kann die Spielfigur maximal 36 unterschiedliche Gegenstand-Stapel von je nach Gegenstand zwischen 1, 16 und 64 Einheiten variierend tragen. Beim Tod werden alle im Inventar befindlichen Gegenstände fallengelassen. Nach dem Respawn der Spielfigur können diese innerhalb einer begrenzten Zeit (5 Minuten) wieder eingesammelt werden. Erfahrungspunkte können durch das Töten von Monstern und Tieren, durch das Brennen von Materialien im Ofen und den Abbau von Erzen erworben werden. Mit den Erfahrungspunkten können Werkzeuge, Rüstungen und Waffen verzaubert oder durch einen Amboss repariert und umbenannt werden. Verzauberte Gegenstände sind je nach Verzauberung stärker, halten länger oder haben andere Effekte.

Die Gesetze der Physik sind im Spiel teilweise aufgehoben. Beispielsweise unterliegen die meisten Blöcke während des Bauens nicht der Schwerkraft, sondern schweben.[9] Wasser und Lava sind die einzigen Flüssigkeiten. Sie können fließen und haben eine Quelle. Diese kann dauerhaft entfernt werden, indem ein fester Block an ihre Stelle gesetzt wird oder indem man mit einem Eimer den Quellblock entfernt.[7] Schaltkreise können mit Hilfe von Redstone-Staub gebaut werden. Dieser ähnelt Leiterbahnen und ist in der Lage, Signale zu übertragen. So lässt sich beispielsweise ein Schalter zum Öffnen einer Tür bauen; und sogar ein einfacher Prozessor kann in Minecraft nachgebildet werden.[10][11]
Spielwelt

Beim Spielstart wird die Spielfigur in die Spielwelt gesetzt. Das begehbare Terrain besteht aus Bergen, Wäldern, Wüsten, Meeren, Flüssen, Ebenen und Höhlen. Die Welt ist in verschiedene Biome unterteilt, die von Wüsten, über Ozeane und Urwälder bis zu Schneefeldern reichen.[12] Das Spiel besitzt einen zwanzigminütigen Tag-Nacht-Zyklus.[7] Dem Spieler begegnen unterschiedliche Nicht-Spieler-Charaktere (NPCs) wie Tiere, Dorfbewohner und Monster. Friedliche Tiere, wie Schweine, Schafe oder Hühner, dienen als Rohstoffquellen für beispielsweise Fleisch oder Wolle. Während der Nacht und in dunklen Gebieten erscheinen feindliche Kreaturen wie Zombies, Spinnen, explodierende Creeper oder mit Pfeil und Bogen bewaffnete Skelette. Außerdem kann auf vorgenerierte Dörfer getroffen werden, in denen Dorfbewohner leben. Mit ihnen kann gehandelt werden.[13]

In Minecraft gibt es insgesamt drei Dimensionen:

Die Oberwelt
Die Oberwelt ist die Dimension, in der der Spieler startet und auch die meiste Zeit verbringt. Sie ist vergleichbar mit der echten Welt (Bäume, Seen etc.). Dort findet man auch diverse Rohstoffe, die dann im späteren Spiel benötigt werden (zum Beispiel Holz, Stein, Erze, Wasser, Nahrungsmittel etc.)
Der Nether
Der Nether ist eine höllenähnliche Dimension, welche nur durch Netherportale erreicht werden kann.[14] Mithilfe von nur im Nether vorhandenen Rohstoffen kann man einen Boss, den Wither, erschaffen. Im Nether gibt es des Weiteren andere Monster als in der Oberwelt. Diese sind im Allgemeinen stärker als diese in der Oberwelt und können ständig erscheinen, da es im Nether keine Tageszeit gibt. Der Nether stellt auch insofern eine größere Herausforderung dar, weil er voll von Lava ist, welche die Spielfigur töten kann und das Inventar dabei verloren geht.
Das Ende
Das Ende ist eine Dimension, in der man einen Boss, den Enderdrachen, besiegen kann. Erreichen kann man diese nur durch ein Endportal, welches in einer Festung liegt. Es gibt in der gesamten Oberwelt insgesamt 128 Festungen. Wenn der Drache besiegt wurde, wird der Spieler mit Erfahrungspunkten belohnt, gleichzeitig wird das Endportal, mit dem man das Ende verlassen kann, aktiviert, und es erscheint ein Endtransitportal. Wenn man in das Endportal springt, folgt ein von dem irischen Autor Julian Gough geschriebener Abspann, der das Spiel jedoch nicht beendet.[15] Wenn der Spieler eine Enderperle in das Endtransitportal wirft, wird er zu einem ca. 1000 Blöcke entfernten weiteren Endtransitportal teleportiert. In dieser Entfernung befinden sich viele Nebeninseln, auf denen sich Endsiedlungen und Endschiffe befinden. Diese Inseln schweben allerdings im Nichts (im Englischen wird es als Void bezeichnet), in das man fallen kann, wobei die Spielfigur getötet (unter −64 Blöcken erleidet die Spielfigur Schaden) und zurück in die Oberwelt versetzt wird. Das Endtransitportal ist von unzerstörbarem Grundgestein umgeben und kann deshalb nicht direkt betreten werden. Stattdessen muss man eine Enderperle hineinwerfen, um hindurch zu reisen, mit Elytren hindurchfliegen oder hindurchkriechen/-schwimmen.
Das Ende steht im direkten Zusammenhang mit den sogenannten Endermen, welche in allen drei Dimensionen auftauchen können. Sie können sich teleportieren und greifen eine Spielfigur erst dann an, wenn diese sie angreift oder ihnen in die Augen blickt. Ebenfalls sind Endermen eine von zwei Kreaturen, die Blöcke abbauen, und somit aktiv die Spielwelt verändern können, nicht nur passiv durch Explosionen.

Modi

Es gibt in Minecraft fünf Spielmodi. Es wird unterschieden zwischen dem Überlebensmodus, dem Hardcoremodus, der eine besondere Variante des Überlebensmodus ist, dem Kreativmodus, der für das Erstellen großer Bauwerke am besten geeignet ist, sowie dem Abenteuermodus, der für das Spielen von sogenannten Adventure Maps, die von anderen Spielern erstellt und zum Download angeboten werden, vorgesehen ist, und dem Zuschauermodus. Es kann zwischen vier Schwierigkeitsgraden gewählt werden. So kann das Erscheinen von Monstern auch ganz abgestellt werden.[16] Alle Spielmodi lassen sich im Einzel- und Mehrspielermodus spielen.

Serverseitig kennt Minecraft nur vier Spielmodi: Überlebensmodus, Kreativmodus, Abenteuermodus und Zuschauermodus. Der Hardcore-Modus ist technisch das Gleiche wie der Überlebensmodus.
Kreativmodus

Seit der Java-Edition Beta 1.8 gibt es den Kreativmodus, in dem dem Spieler unbegrenzte Mengen an Ressourcen und Gegenstände im Inventar zur Verfügung gestellt werden.[17] Ebenso ist es möglich, zu fliegen und Blöcke sofort abzubauen. Außerdem kann die Spielfigur keinen Schaden erleiden oder Hunger bekommen, was die Erstellung großer und komplizierter Bauwerke vereinfacht.[18]
Überlebensmodus

Im Überlebensmodus existiert eine Gesundheitsleiste, die zum Beispiel durch Angriffe von Monstern, Stürze, Ersticken, Erfrieren oder Ertrinken aufgebraucht wird. Der Spieler hat außerdem eine Hungeranzeige, die in regelmäßigen Abständen durch den Verzehr verschiedener Lebensmittel (Fleisch, Brot etc.) aufgefüllt werden muss. Wie stark die Rüstung ist, die getragen wird, wird ebenfalls in einer Anzeige unten angezeigt.

Durch den zwanzigminütigen Tag- und Nachtwechsel ist der Spieler vor allem anfangs dazu gezwungen, für die Nacht ein sicheres Versteck zu bauen. Durch den Bau von Betten an sicheren Orten ist es möglich, die Nacht zu überspringen und so Konfrontationen mit Zombies und anderen Monstern zu entgehen. Da bestimmte Rohstoffe nur von getöteten Monstern abgegeben werden, ist es teilweise erforderlich, die Konfrontation mit den Gegnern zu suchen oder sie in selbst konstruierte Fallen zu locken. So ist beispielsweise die Herstellung von Enderaugen erst möglich, nachdem man Endermen und Lohen getötet hat, um die dafür benötigten Enderperlen und Lohenruten von ihnen zu bekommen.
Abenteuermodus

Mit der Java-Edition 1.3 wurde der Abenteuermodus hinzugefügt.[19] Dieser Modus ähnelt dem Überlebensmodus. Blöcke können nur eingeschränkt platziert und nur mit einem dafür vorgesehenen Werkzeug abgebaut werden. Anfangs kann man gar keine Blöcke setzen oder abbauen und Werkzeuge benutzen. Dies kann allerdings mit sogenannten Befehlen modifiziert werden. Der Spieler kann aber uneingeschränkt mit Gegenständen, wie zum Beispiel Kisten und Knöpfen, interagieren.[19]

Der Modus ist für von anderen Spielern erstellte Welten erdacht.[20] Der Ersteller kann so bestimmen, welche Gegenstände für den Spieler des in Minecraft erstellten Spieles verfügbar sind und wie mit ihnen interagiert werden kann. So können Spieler eigene Welten und Spielmodi kreieren, in denen beispielsweise nur gegen andere Spieler gekämpft werden kann. Eine weitere Ergänzung, die für benutzerdefinierte Welten ausgelegt ist, ist der Befehlsblock. Er ermöglicht den Erstellern, durch Befehle weitere Dinge zu beeinflussen, wie Spielfiguren zu teleportieren oder Feuer zu deaktivieren.[21]
Hardcoremodus

Seit der Java-Edition 1.0 gibt es den Hardcore-Modus, eine Spezialform des Überlebensmodus, in dem die Schwierigkeitsstufe nicht von der höchsten herabgesetzt werden kann und die Spielfigur beim Tod nicht wiederbelebt werden kann. Dieser Modus ist nur in der Java-Edition spielbar.[22]
Zuschauermodus

Seit der Java-Edition 1.8 gibt es den Zuschauermodus, in dem der Spieler nicht mit der Spielwelt interagieren kann. Jedoch kann die Spielfigur durch Blöcke, Spielfiguren und Kreaturen hindurch fliegen und darüber hinaus seine Kameraperspektive mit der von anderen Spielern und Kreaturen abgleichen. Seit Version 1.19.50 ist der Zuschauermodus auch in der Bedrock-Edition verfügbar.[23]
Mehrspieler

Der Mehrspielermodus ermöglicht es mehreren Spielern, zusammen auf einer Welt zu spielen und zu kommunizieren. Auf einigen Mehrspieler-Servern gibt es bestimmte Regeln oder Wettbewerbe, bei denen eine Vielzahl von Spielern teilnehmen können. So gibt es zum Beispiel einige, die den Tödlichen Spielen (Hunger Games) oder Battlefield ähneln. Des Weiteren kann ein Spieler-gegen-Spieler-Modus aktiviert werden.

Es ist jedem erlaubt, einen für Spieler kostenlosen Server zu betreiben.[24] Um einem Server beizutreten, müssen die IP-Adresse bzw. die Internetadresse und der Port (standardmäßig 25565) des gewünschten Servers bekannt sein. Seit der Version 1.3 laufen Einzelspieler-Welten als eigene Server, sodass es möglich ist, mit anderen Spielern in einem Local Area Network zusammen zu spielen.[25] Um die Unterstützung des Mehrspieler-Modus weiter zu verbessern, wurde das Entwicklerteam der inoffiziellen Modifikation Bukkit am 28. Februar 2012 bei Mojang eingestellt.[26] Es gibt Hosting-Anbieter, die vorkonfigurierte Minecraft-Server gegen Gebühr (meist monatlich) bereitstellen.

Über Servermodifikationen, wie zum Beispiel Spigot, Bukkit oder CanaryMod, können Minecraft-Server um zusätzliche Funktionalitäten erweitert werden. Dies geschieht über Plugins auf dem Server. Oftmals werden somit Funktionen, wie etwa das Schützen von Bereichen vor Veränderung, Implementierung eines Wirtschaftssystems oder die Zuweisung von Berechtigungen an einzelne Spieler, bereitgestellt. Mithilfe von Plugins werden auch sogenannte Minispiele realisiert. Außerdem ist es möglich, mit Programmen wie zum Beispiel BungeeCord schnell zwischen mehreren Servern zu wechseln.[27] So sind riesige Server-Netzwerke mit mehreren tausend Spielern, die gleichzeitig online sind, entstanden. Die Minecraft-Server mit den meisten Spielern sind Hypixel in der Java- und CubeCraft in der Bedrock-Edition.[28] Im deutschsprachigen Raum gilt GommeHD.net als der mit Abstand erfolgreichste Server.[29] Viele große Minecraft-Server werden mittlerweile gewerblich betrieben, indem für Echtgeld spezielle Ränge und Items gekauft werden können.[30]
Minecraft Realms

Unter dem Namen Minecraft Realms bietet Mojang Minecraft-Server an.[31] Die Server sind jeweils einem Benutzer zugeordnet, der den Server kontrollieren kann. Seit Mai 2014 ist der Dienst weltweit verfügbar. Nach einer 30-tägigen Testphase ist der Dienst kostenpflichtig.[32]

Im Unterschied zu selbst gehosteten Minecraft-Servern bieten die Realms-Server nur einen eingeschränkten Funktionsumfang, so können höchstens elf Spieler gleichzeitig auf einem Realms-Server spielen. Für Realms werden zudem keine Modifikationen oder Plug-ins angeboten, stattdessen bietet Mojang verschiedene von der Spielergemeinschaft erstellte Minispiele an, die in einen der drei verfügbaren Welt-Slots geladen werden können.[33][34]
Entwicklung

Der Schwede Markus „Notch“ Persson begann mit der Entwicklung von Minecraft, nachdem er von Infiniminer, Dwarf Fortress und Dungeon Keeper inspiriert wurde.[35] Das Spiel wurde im Early-Access-Modell als Classic-Version am 17. Mai 2009 ausschließlich für den PC veröffentlicht.[35][36][37] Persson fügte dem Spiel mit Updates weitere Blöcke, Gegenstände und Funktionen hinzu.

Um die Entwicklung von Minecraft zu unterstützen, gründete er Mojang. Am 20. Dezember 2010 erreichte das Spiel die Betaphase.[38] Während dieser Zeit stellte er immer mehr Mitarbeiter für Minecraft ein.[39] Im Rahmen der Minecraft-Convention MineCon wurde am 18. November 2011 die Betaphase beendet.[40] Am 1. Dezember 2011 übernahm Jens Bergensten die volle kreative Kontrolle über Minecraft.[41]

Das Spiel wird kontinuierlich um neue Spielinhalte und Funktionen erweitert und von Fehlern befreit.[42] Ende 2011 begann Mojang, meist wöchentlich „Snapshots“ zu veröffentlichen. Diese optionalen Testversionen werden veröffentlicht, um Feedback zu bekommen und Fehler zu beheben.

Am 1. Juli 2013 wurde ein neuer Minecraft-Launcher eingeführt, über den das Spiel aktualisiert und gestartet werden kann. Der neue Launcher bringt gegenüber den vorherigen Versionen viele neue Funktionen. Zum Beispiel ist es möglich, alle alten Minecraft-Versionen zu spielen. Jedoch gibt es nicht mehr die Möglichkeit, das Spiel in einem Webbrowser zu starten.

Auf der MineCon 2013 wurde die Integration vom Streamingdienst Twitch in Minecraft angekündigt. Damit soll sich Minecraft direkt aus dem Spiel streamen lassen.[43] Diese Funktion wurde mit der Version 1.7.4 eingeführt, wurde jedoch in der Version 1.9 wieder entfernt. Stattdessen wurde MIXER von Microsoft als Streamanwendung eingeführt.

Das Spiel wurde ursprünglich nur in der Programmiersprache Java entwickelt. Für die Grafikausgabe benutzt diese Version die Programmbibliothek Lightweight Java Game Library (LWJGL). Um das Spiel zu starten, benötigt man u. U. eine Java-Laufzeitumgebung ab Version 6 (In manchen Fällen wird die Laufzeitumgebung mit dem Launcher mitgeliefert).[44]

Daneben wurde die im Oktober 2011 veröffentlichte Minecraft – Pocket Edition (Bedrock-Edition) in der Programmiersprache C++ geschrieben. Auf dieser Version von Minecraft basieren sämtliche neue Editionen wie beispielsweise auch Minecraft: Windows 10 Edition.

Die Konsolen-Edition für beispielsweise Xbox 360, PS3, PS Vita und Wii U wurden ebenfalls in der Programmiersprache C++ entwickelt. Eine offizielle Virtual-Reality-Version des Spiels wurde am 15. August 2016 für die Oculus Rift veröffentlicht und später für weitere Virtual-Reality-Headsets portiert.[45]

Seit 2017 werden alle Minecraft Versionen ausgenommen der Java Edition als Bedrock Edition publiziert und weiterentwickelt. Dadurch wird das plattformübergreifende Spielen (Crossplay) zwischen den verschiedenen Plattformen im Rahmen des Better Together-Updates wie beispielsweise PC, Smartphone und Spielkonsole ermöglicht.[46][47] Am 6. Oktober 2018 wurden Teile des Java-Quellcodes veröffentlicht.[48]

Zum 10-jährigen Jubiläum erschien im Jahr 2019 Minecraft Classic, welches kostenlos im Browser gespielt werden kann.

Eine Raytracing-Version des Spiels mit dem Namen Minecraft RTX (benannt nach der Grafikkarten-Reihe Nvidia-GeForce-20-Serie) startete im April 2020 in der Beta-Phase.[49]
Musik und Gemälde

Die ersten Soundtracks und Soundeffekte wurden vom deutschen Musiker Daniel Rosenfeld (alias C418) komponiert. Rosenfeld veröffentlichte sie separat in zwei Alben Minecraft – Volume Alpha (2011) und Minecraft – Volume Beta (2013).[50] Mit dem Nether Update wurde 2020 erstmals Musik von Lena Raine in das Spiel aufgenommen,[51] seitdem waren auch Kumi Tanioka, Samuel Åberg, Aaron Cherof und Gareth Coker komponierend für Minecraft tätig.[52][53] Die Gemälde im Spiel sind Pixel-Art-Variationen von Ölgemälden des schwedischen Künstlers Kristoffer Zetterstrand.[54]
Versionsgeschichte

Detaillierte Informationen zur Entwicklung von Minecraft lassen sich dem Minecraft-Wiki entnehmen.[42] Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit in Bezug auf bevorstehende Updates. Neuerungen bezüglich des Marketplace (Skins, Texturepacks) werden nicht gelistet.
Versionsgeschichte der Java Edition
Versionsgeschichte der Bedrock Edition
Versionsgeschichte der Konsoleneditionen
Versionsgeschichte der Pi Edition
Plattformen
Java-Versionen

Minecraft erschien ursprünglich für den PC und wurde nach der Einführung der Bedrock Edition umbenannt. Die Java-Edition läuft auf den Betriebssystemen Windows, macOS und Linux. Neben der Java Edition gibt es Minecraft Classic und Minecraft 4k.

Minecraft Classic war die älteste Version und bis September 2015 kostenlos online verfügbar. Diese Version wurde seit 2009 nicht mehr weiterentwickelt und hatte nur einen eingeschränkten Funktionsumfang, der dem Kreativ-Modus ähnelt. Der Spielfigur des Spielers kann kein Schaden zugefügt werden, und er kann eine begrenzte Auswahl an Blöcken in die Spielwelt platzieren. Genauso wie in der aktuellen Minecraft-Version ließ es sich im Einzel- und Mehrspielermodus spielen. Über den Launcher kann, wenn in den Einstellungen Alpha-Versionen verfügbar gemacht werden, weiterhin auch die Classic-Version gespielt werden.

Minecraft 4k ist eine vereinfachte Version von Minecraft. Das Spiel wurde für den Java-4k-Spieleprogrammierungs-Wettbewerb entwickelt.[94] Die Welt ist 64 × 64 Blöcke groß. Der Spieler kann Gras, Erde, Stein, Holz, Blätter und Ziegel platzieren oder zerstören.[95]
C++-Versionen

Bis zur Entwicklung der Bedrock Edition existierten für Windows 10, Smartphones und VR-Endgeräte sowie die verschiedenen Konsolen unterschiedliche Versionen des Spiels.

Am 20. September 2017 wurde mit dem auf der E3[96] angekündigten Better Together Update die Pocket Edition zur Bedrock Edition, die auch die auf der Pocket Edition aufbauenden aber bislang eigenständig benannten Editionen für Windows 10 und verschiedene VR-Endgeräte umfasst und zudem auch auf der Xbox One verfügbar ist.[97] Am 21. Juni 2018 wurde die Bedrock Edition auf die Nintendo Switch portiert. Mit dem Release des Buzzy Bees Update am 10. Dezember 2019 wurde die PlayStation 4 Edition auf die einheitliche Bedrock Codebase aktualisiert.[98]
Bedrock Edition (ehemals Pocket Edition)

Am 8. Oktober 2011 erschien die Minecraft – Pocket Edition für Android. Einen Monat später folgte eine identische Version für Apple iOS. Bereits im August 2011 stand das Spiel exklusiv für das Smartphone Sony Ericsson Xperia Play zur Verfügung. Nach der Übernahme von Mojang samt Minecraft durch Microsoft im September 2014 für 2,5 Milliarden US-Dollar[99] war das Spiel seit Dezember 2014 ebenfalls für die hauseigene Plattform Microsoft Windows Phone 8 erhältlich. Neu ist seitdem die Verwendung der Programmiersprache C++ statt Java.[100] Die Pocket Edition bot im Vergleich zur Java-Edition nur eine eingeschränkte Auswahl an Funktionen.[101] Durch regelmäßige Aktualisierungen wurde sie mittlerweile auf den Stand der Java-Edition gebracht.[102]

Die Minecraft: Pi Edition erschien am 11. Februar 2013.[103] Sie steht als kostenloser Download für den Raspberry Pi zur Verfügung. Die Pi Edition basiert auf der Pocket Edition, dazu gibt es aber die Möglichkeit, über Texteingaben die Spielwelt zu manipulieren.[104] Inzwischen gab einer der Entwickler der Pocket Edition bekannt, dass die Pi Edition nach langer Zeit ohne Aktualisierungen nicht mehr weiterentwickelt werde.[105]

Am 19. Dezember 2016 wurde die erste komplett spielbare Version der Pocket Edition veröffentlicht.[106]

Mit dem Erscheinen des Better Together Updates am 20. September 2017 wurde aus der Pocket Edition die offiziell nur Minecraft genannte Bedrock Edition. Gründe für die Umbenennung waren unter anderem, dass die Edition im Zuge dieses Updates nun auch auf der Xbox One verfügbar ist und die auf dieser Edition aufbauenden aber bislang eigenständig benannten Editionen für Windows 10 und verschiedene VR-Endgeräte im Zuge dieses Updates zusammengefasst wurden.[97] Die Bedrock Edition unterstützt auf Windows, PlayStation 4 und Xbox One die neue Rendering-Engine RenderDragon.[107]

Am 11. August 2020 wurde bekannt gegeben, dass iOS-Geräte mit iOS 10 oder niedriger und Android-Geräte mit 768 MB RAM oder weniger ab dem 20. Oktober 2020 nicht mehr unterstützt werden. An diesem Tag wurden ebenfalls die Gear-VR-Edition und die Windows-10-Mobile-Edition eingestellt.[108]
Windows-10-Edition

Am 29. Juli 2015 wurde Minecraft: Windows 10 Edition veröffentlicht, eine Adaptation von Minecraft – Pocket Edition für Windows 10.[109] Benutzer von Windows 10, die bereits vor dem 19. Oktober 2018 Besitzer der Java-Edition waren, können Minecraft: Windows 10-Edition kostenlos über den Microsoft Store beziehen.[110]

Mit dem Erscheinen des Better Together Updates am 20. September 2017 ist die Windows 10 Edition nun Teil der aus der Pocket Edition hervorgegangenen Bedrock Edition.[97]

Voraussetzung für die Nutzung auf Windows 10 ist DirectX 11.[108]
Konsolen-Edition

Die Konsolen-Editionen von Minecraft wurden vollständig eingestellt und sind nicht mehr in den jeweiligen Shops verfügbar. Auf den neueren Plattformen ist die Bedrock-Edition verfügbar.

Im Mai 2012 folgte durch 4J Studios eine Portierung für die Spielkonsole Xbox 360, welche nur als Download über Xbox Live Arcade verfügbar war. Seit dem 4. Juni 2013 ist sie als DVD in Nordamerika verfügbar[111] und seit dem 28. Juni 2013 im Vereinigten Königreich, Frankreich, Spanien und Irland verfügbar.[112] In dieser Version gibt es eine große Anzahl von Inhalten, die speziell für die Xbox angepasst sind. Dazu zählen ein neu gestaltetes Crafting-System und die Möglichkeit, über das Netzwerk Xbox Live mit Freunden zu spielen.[113][114][115] Die Welt der Xbox Edition ist, im Gegensatz zur Java-Edition, in der Größe durch unsichtbare Wände beschränkt.[116] Mit der Version TU73 wurde am 19. März 2019 die Weiterentwicklung eingestellt. Die Welten der Minecraft: Xbox 360 Edition können auf die Minecraft: Xbox One Edition übertragen werden.

Die Xbox One Edition ist eine Minecraft-Version für die Xbox One. Sie wurde, genauso wie die Xbox 360 Edition, von 4J Studios in Verbindung mit Mojang und Microsoft Studios entwickelt. Das Spiel wurde auf der E3 2013 angekündigt.[117] Diese Version basiert auf der Xbox 360 Edition, bietet jedoch größere Welten und erweiterte Multiplayer-Features.[118] Die Xbox-One-Edition erschien am 5. September 2014. Am 20. September 2017 wurde die Entwicklung dieser Edition zugunsten der im Rahmen des Better Together Updates auch auf der Xbox One verfügbaren Bedrock Edition eingestellt. Mit der Version CU57 wurde am 24. August 2019 die Weiterentwicklung der Minecraft: Xbox One Edition eingestellt.

Im Dezember 2013 erschien die auf der Gamescom 2013 angekündigte Minecraft-Version für die PlayStation 3.[119] Dort wurden auch die Versionen für die PlayStation 4 und PlayStation Vita angekündigt, am 4. September 2014 erschien die PlayStation 4 Edition und am 15. Oktober 2014 die PlayStation Vita Edition.[120] Sie wurden genauso, wie die Xbox-Versionen, von 4J Studios entwickelt. Mit Version 1.83 wurde am 19. März 2019 die Weiterentwicklung von Minecraft: PS3 Edition und Minecraft: PS Vita Edition eingestellt. Die Welten von PS3 Edition können nach Minecraft: PS4 Edition übertragen werden.

Minecraft wurde am 17. Dezember 2015 für Wii U via Nintendo eShop veröffentlicht und bietet mehrere herunterladbare Inhalte.[121][122] Die Disc-Version erschien im Sommer 2016 im Handel (Vereinigte Staaten 17. Juni 2016, Japan 23. Juni 2016, Europa 30. Juni 2016). Im Lieferumfang ist das Super Mario Mash-Up Pack enthalten, welches Besitzer der digitalen Version gratis als Update erhalten.[123][124][125] Mit Patch 43 wurde am 19. März 2019 die Weiterentwicklung der Minecraft: Wii U Edition eingestellt.

Minecraft erschien zusammen mit dem Super Mario Mash-Up Pack am 12. Mai 2017 für die Nintendo Switch im Nintendo eShop. Am 21. Juni 2018 erschien die Retail-Version und die Bedrock-Edition für Nintendo Switch.[126] Daraufhin wurde die Weiterentwicklung der alten Edition eingestellt. Besitzer der Minecraft: Nintendo Switch Edition können die Bedrock-Edition kostenlos über den Nintendo eShop beziehen. Die Welten der alten Edition können in die Bedrock-Edition portiert werden.

Am 13. September 2017 erschien die Minecraft: New Nintendo 3DS Edition als Download-Titel ausschließlich für Systeme der New-Nintendo-3DS-Familie.[127] Am 10. November desselben Jahres erschien das Spiel ebenfalls als Einzelhandels-Version.[128] Das finale Update dieser Version erschien am 16. Januar 2019.[129]
Java & Bedrock Edition

In einem Blogpost auf der offiziellen Website von Minecraft vom 4. Juni 2022 wurde verkündet, dass ab dem 7. Juni desselben Jahres für Neukäufer auf dem PC nur noch die Java & Bedrock Edition zur Verfügung stehen soll, welche sowohl die Java Edition als auch die Bedrock Edition enthält.[130] Besitzer nur einer der beiden Editionen auf dem PC erhalten die jeweils andere kostenlos und können diese über denselben Launcher starten.[130]

Die Java- und Bedrock-Editionen bleiben jedoch weiterhin zwei separate Minecraft-Versionen.[130]
Erweiterbarkeit

Für Minecraft existiert eine Vielzahl von benutzergenerierten Inhalten, wie Modifikationen, Skins, Texturenpakete und benutzerdefinierte Karten.

Texturenpakete passen die grafische Darstellung des Spiels an. Mit der finalen Java-Edition 1.6 wurden Texturenpakete durch Ressourcenpakete ersetzt.[131][132] Mit diesen lassen sich neben den Texturen auch die Musik und Klangeffekte anpassen. Zu den beliebtesten Modifikationen zählen auch sogenannte Shaders, die die Grafik des Spiels erheblich aufbessern und etwa Schatten, unterschiedliche Lichteinfälle oder auch bewegtes Laub an den Bäumen einfügen, was im unmodifizierten Spiel nicht enthalten ist.

Modifikationen, genannt Mods, fügen eine Vielzahl von Gameplay-Änderungen zum Spiel hinzu. Diese reichen von neuen Blöcken oder neuen Gegenständen bis zu neuen Monstern und komplexen Simulationen. Darunter befinden sich auch Mods, die dem Benutzer Programmiermöglichkeiten bieten.[133] Jens Bergensten kündigte an, dass sich Mods in Zukunft über Ressourcenpakete einfacher installieren und mit einer Plugin-API programmieren lassen sollen.[134] Zusammenstellungen von Mods werden in Modpacks auf externen Launchern wie dem Technic Launcher, ATL Launcher oder Feed-the-Beast-Launcher angeboten und erweiterten das Spiel meist um Technik- und Fantasy-Elemente.[135]

Auch von anderen Spielern erstellte Abenteuerkarten (sogenannte Adventure Maps) sind verfügbar.[20] Sie enthalten oft Regeln, Herausforderungen, Puzzles und Aufgaben. Fertige Welten werden meist im Minecraft Forum geteilt.[136] In der finalen Version 1.4 fügte Mojang spezielle Inhalte für diese Welten hinzu. Darunter sind die Kommandoblöcke und der Abenteuermodus.

Mittlerweile gibt es auf der Java-Edition über 100 Sprachen. Darunter sind Fantasiesprachen wie eine Piratensprache. Die Spieler können selber die Sprachdateien verändern oder neue Sprachen hinzufügen.[137] Diese Spracherweiterungen waren schon davor inoffiziell verfügbar und wurden „Language Packs“ genannt. Auf der Bedrock-Edition gibt es zurzeit fast 30 Sprachen. Außerdem gibt es ein Text-to-Speech-System, das während des Spiels den Fließtext in akustische Sprachausgabe umwandelt.

Die Konsolen-Version unterstützt DLCs, welche über den Online-Store der jeweiligen Spielkonsole erhältlich sind. Sie enthalten unterschiedliche Skins, Texturenpakete und Welten für die Battle Mini Games. Außerdem gibt es sogenannte „Mash-up packs“, diese können Welten, Töne, Musik und eine andere Benutzeroberfläche enthalten. Jedoch sind diese nicht kostenlos und können über den Nintendo eShop, den Microsoft Store oder über den PlayStation Store gekauft werden. Im Gegensatz zu der Java-Edition unterstützt diese Version keine Mods.

Mit der Bedrock-Edition wurde der Marketplace hinzugefügt, über den Texturenpakete, Skinpakete, Welten und Mash-up-Pakete mit „Minecoins“ gekauft werden können. Die gekauften Inhalte können plattformübergreifend heruntergeladen und genutzt werden. Auch das plattformübergreifende Spielen (sogenanntes Crossplay) ist seitdem möglich.

Auf der Bedrock-Edition lassen sich Add-ons installieren.

Die Minecraft-Server nutzen oft Plug-ins, um Minispiele und Rollenspiel-Elemente abzubilden.
Rezeption
Kritiken
Metawertungen
Datenbank Wertung
Metacritic 93/100[138]
OpenCritic 90/100[139]
Bewertungen
Publikation Wertung
Eurogamer 10/10
GameSpy 5/5[140]
GameStar 94/100[141]
IGN 9/10[142]
PC Gamer US 96 %
The Daily Telegraph 5/5

Die Java-Edition von Minecraft erhielt meist positive Bewertungen von Kritikern. Die offene Welt und die Freiheit der Spieler werden gelobt.[140] Kritik wurde hauptsächlich aufgrund eines fehlenden Tutorials geübt, so können neue Spieler nicht in das Spiel hereinfinden. Metacritic aggregierte 93 von 100 Punkten, basierend auf 33 Wertungen von Fachmagazinen.[138] Auch die Xbox 360 Edition wurde meist positiv bewertet, aber nicht so gut wie die Java-Edition. Dies wurde meist durch die fehlenden Funktionen im Vergleich zu dieser begründet.[113] Metacritic aggregierte hier aus 63 Wertungen 82 Punkte.[143] Die Pocket Edition erreichte lediglich einen Metascore von 53 Punkten.[144] Kritisiert wurden im Jahr 2013 auch bei dieser Version die bis dahin wenigen Funktionen im Vergleich zur Java-Edition.[145] IGN bewertete die stark abgespeckte New-Nintendo-3DS-Version mit 6,5 von 10 möglichen Punkten.[146]
Auszeichnungen

Im beliebten britischen Computerspiele-Blog Rock Paper Shotgun wurde im September 2010 im Rahmen einer Minecraft-Woche das Spiel als vielleicht größter Indie-Hit des Jahres 2010 bezeichnet.[147]
Der Players Choice Award 2010 von Indie DB ging an Minecraft.[148]
Beim Independent Games Festival 2011 gewann Minecraft mit dem „Seumas McNally Grand Prize“ den Hauptpreis der Veranstaltung und den von Spielern vergebenen Publikumspreis.[149]
Ebenfalls 2011 erhielt Minecraft im Rahmen der Game Developers Choice Awards Auszeichnungen als bestes „Debut Game“, „Best Downloadable Game“ und den Innovations-Preis.
2012 gewann die Xbox Edition von Minecraft den Golden Joystick Award für das „beste herunterladbare Spiel“.[150]
Das Museum of Modern Art in New York hat Minecraft im Juni 2013 in die Ende 2012 eröffnete Sammlung von Computerspielen aufgenommen.[151][152]
Minecraft erhielt 2015, 2020 und 2022 den Nickelodeon Kids’ Choice Award als „Lieblings-Videospiel“ des Publikums.

Verkäufe und Spielerzahlen
Verkäufe

Die Java-Edition von Minecraft hat sich bis zum 24. Oktober 2018 über 30 Millionen Mal verkauft.[153] Die Konsolen-Version wurde dabei über 57 Millionen Mal und die Bedrock-Version über 68 Millionen Mal verkauft. In allen Versionen zusammengenommen wurde Minecraft bis 2020 mehr als 200 Millionen Mal erworben.[154] Bis Ende 2021 verkaufte sich das Spiel 235 Millionen Mal;[155] im April 2022 waren es 238 Millionen Einheiten.[156] Mit insgesamt über 300 Millionen verkauften Exemplaren im Jahr 2023 ist Minecraft das bisher meistverkaufte Computerspiel.[157]
Aktive Spieler

Monatlich kam das Spiel 2019 auf 112 Millionen aktive Spieler;[158] 2020 waren es über 125 Millionen.[154] Im April 2022 zählte das Spiel mehr als 140 Millionen.[156] Damit ist Minecraft das Spiel mit den meisten monatlich aktiven Spielern, ausgenommen Free-to-play-Spiele.
Spieler insgesamt

Die kostenlose Minecraft China-Edition wurde bis Ende 2020 über 400 Millionen Mal heruntergeladen.[159] Zusammen mit allen Verkäufen außerhalb Chinas hat das Spiel somit über 600 Millionen registrierte Spielerkonten.[159] Damit ist Minecraft das Spiel mit der bisher größten Gesamtspielerbasis.
MineCon
→ Hauptartikel: MineCon

Seit 2010 veranstaltet Mojang die jährliche MineCon genannte Minecraft-Convention. 2011 fand die Convention in Las Vegas statt. Dort gab es Diskussionsrunden und Spiele-Bereiche. Über 4500 Fans nahmen an der MineCon 2012 im Disneyland Paris teil.[160] Mojang kündigte dort Updates für Minecraft an, darunter waren Details über das Redstone Update und das Update 1.6. Seit 2017 wird die Convention nur noch virtuell als Live Stream angeboten und MineCon Earth genannt.
Anwendungsbereiche
Minecraft: Education Edition
Schüler spielen Minecraft.

Minecraft wird auch in Bildungseinrichtungen verwendet.[9][161] Um Schulen den Zugriff auf Minecraft zu ermöglichen, wurde 2011 die Organisation MinecraftEdu gegründet.[162] Sie arbeitet mit Mojang zusammen, um das Spiel für Schulen zugänglich und erschwinglich zu gestalten. Auch Unternehmen wie Google entwickeln Modifikationen für Minecraft, wie zum Beispiel qCraft,[163] die mit Minecraft und MinecraftEdu kompatibel ist. Im September 2012 zählte die Organisation 250.000 Schüler mit Zugriff auf Minecraft.[164] In einer schwedischen Schule ist das Spiel Pflichtfach.[165][166]

Auch für weitere spezielle Ausbildungsziele wurden Modifikationen von Minecraft entwickelt. So gibt es beispielsweise für das Heranführen von Schülern an die komplexen Prozesse der Baubranche und die Methode des Building Information Modeling „BeIMCraft“.[167] Damit sollen unter anderem ein Verständnis von Zeit- und Ressourcenmanagement und nachhaltigem Bauen vermittelt werden. Dies soll auch dem Fachkräftemangel in der Baubranche entgegenwirken.[168]

Stand April 2022 wird die Minecraft: Education Edition in 115 Ländern von über 35 Millionen Lehrern und Schülern genutzt.[156]
Gemeinnützige Verwendung

Außerdem wird Minecraft auch für humanitäre Zwecke eingesetzt. 2012 startete Mojang das Projekt Block By Block in Zusammenarbeit mit dem Programm der Vereinten Nationen für menschliche Siedlungen (UNHABITAT). Ziel ist es, Menschen in Entwicklungsländern die Möglichkeit zu geben, an der Planung ihrer Lebensumgebung teilzuhaben. Im Spiel werden Vorschläge erstellt, die dann regionalen Entscheidungsträgern präsentiert werden können.[169]

Reporter ohne Grenzen hat in Minecraft eine Karte mit einer unzensierten Bibliothek für Länder, in denen die Pressefreiheit eingeschränkt, aber Minecraft erlaubt ist, veröffentlicht.[170]
Minecraft in sozialen Medien

Soziale Medien wie YouTube, Facebook und Reddit trugen einen wesentlichen Teil zur Verbreitung von Minecraft bei.[171] Ein Drittel der Spieler lernten das Spiel über Onlinevideos wie Let’s Plays kennen.[172][173] Einer der populärsten deutschsprachigen Kanäle in der Blütezeit des Spiels war Gronkh.[174] Ende 2012 existierten über 4 Millionen Videos über Minecraft auf YouTube, im Oktober 2014 waren es etwa 78,2 Millionen.[175] Im Jahr 2019 war Minecraft das meistgesehene Spiel auf YouTube mit über 100 Milliarden Aufrufen.[176] Ende 2021 waren es über 1 Billion Aufrufe.[177]

Insbesondere im Zuge der Einschränkungen durch die COVID-19-Pandemie diente Minecraft als Plattform für Veranstaltungen, wie das Live-Musikfestival Electric Blockaloo vom 25. bis 28. Juni 2020. Während des Festivals traten über 300 Künstler auf.[178] Die größte deutschsprachige Minecraft-Veranstaltung, „Craft Attack“, findet jährlich über einen Zeitraum von mehreren Wochen statt. Dabei treten 50 bekannte YouTuber gegeneinander an und konstruieren um die Wette.[179]
Weitere Adaptionen

Am 23. Dezember 2012 wurde der durch 2PlayerProductions realisierte Dokumentarfilm Minecraft: The Story of Mojang veröffentlicht.[180][181] Anfang 2011 wurden zu dessen Finanzierung mehr als 210.000 US-Dollar über das Crowdfunding-Portal Kickstarter gesammelt.[182] Für die Dokumentation wurden die Programmierer ein ganzes Jahr begleitet.[183] Auf Xbox Live wurde der Film bereits am Tag vor Veröffentlichung ausgestrahlt.[184]

Am 16. Februar 2012 wurde auf der LEGOworld LEGO Minecraft vorgestellt, eine Adaption des Spiels mit Lego-Bausteinen, die im Sommer 2012 auf den Markt kam.[185] Im Micro World genannten Set befinden sich ein Creeper und der normale Spieler-Charakter.[186] Inzwischen gibt es noch zwei weitere Sets: Micro World: The Village und Micro World: The Nether.

Mojang arbeitet mit dem amerikanischen Merchandising-Hersteller Jinx zusammen, um Kleidung, Spielzeug und Schaumstoff-Spitzhacken herzustellen.[187] 2012 erwirtschaftete Mojang über 1 Million Dollar Umsatz mit derartigen Produkten.[175] Für einen 2014 erschienenen Minecraft-Kalender konnten Spieler Anfang 2013 Bilder einreichen.[188] Alle Erlöse sollten an die UN-HABITAT fließen.

2019 erschien bei Ravensburger das Brettspiel Minecraft – Builders & Biomes, das auf dem Computerspiel aufbaut.

Nachdem ein Mitarbeiter von Warner Bros. im Internet gegenüber der Plattform „Deadline“ bekannt gegeben hatte, dass das Filmstudio an einem Minecraft-Film arbeite, gab Entwickler Markus „Notch“ Persson am 28. Februar 2014 über den Nachrichtendienst Twitter bekannt, dass tatsächlich an einem Minecraft-Film gearbeitet werde, dieser sich aber noch in einer sehr frühen Entwicklungsphase befinde.[189] Die Veröffentlichung des Films wurde auf unbestimmte Zeit verschoben und Peter Sollett führt Regie. Der Film handelt von einem jugendlichen Mädchen, welches sich nach einem Angriff vom Enderdrachen auf den Weg macht, um die Welt zu retten.[190]
Einfluss auf andere Spiele
Screenshot von Minetest, einem Minecraft-Klon

Polygon bezeichnete Minecraft als das einflussreichste Computerspiel der 2010er Jahre.[191] In vielen Spielen gibt es Anspielungen auf Minecraft, darunter The Stanley Parable, Torchlight II, Borderlands 2, Super Meat Boy, Skyrim, The Binding of Isaac, Team Fortress 2 und FTL: Faster Than Light.[192] Das Prinzip von aus Blöcken bestehenden Welten wurde in einigen Spielen übernommen, so etwa von Ace of Spades, Minetest und PixARK.[193] Darüber hinaus existieren zahlreiche Klone, die das Spielprinzip von Minecraft nachahmen.[194]
Schadprogramme

Ein Hersteller von Virenschutz-Software berichtete 2018 von Minecraft-Skins, die mit Schadprogrammen infiziert gewesen seien. Diese waren über die offizielle Webseite zum Download angeboten worden. Rund 50.000 Accounts sollen betroffen gewesen sein.[195] Auch im Zusammenhang mit gefälschten Kopien des Spiels und Modifikationen von Drittanbietern wurde vor Malware gewarnt.[196]

Anfang 2023 wurden Accounts auf der Webseite CurseForge, eine Seite für Mods und Pugins für verschiedene Spiele, gestohlen und es wurden Schadprogramme auf die Mods und Modpacks für Minecraft der jeweiligen Accounts hochgeladen. Das Schadprogramm wurde von der Community Fractureiser genannt. Dies wurde jedoch erst im Juni 2023 bekanntgegeben. Nach der Bekanntgabe handelte CurseForge schnell und löschte umgehend die Schadprogramme der jeweiligen Mods und Modpacks.[197][198]
Ableger

Auf Grund des kommerziellen Erfolgs des Minecraft-Franchise wurden im Laufe der Zeit neben dem Hauptspiel mehrere Spin-off-Titel veröffentlicht, die zwar allesamt im selben Universum spielen, jedoch teilweise völlig andere Spielprinzipien verfolgen.

Minecraft: Story Mode ist ein Point-and-Click-Adventure von Telltale Games. Die erste der insgesamt acht Episoden erschien am 13. Oktober 2015.

Die Minecraft: Education Edition erschien am 1. November 2016[199] und ist eine speziell für den Einsatz in Bildungseinrichtungen wie Schulen entwickelte Version von Minecraft. Sie ist für Microsoft Windows 10, MacOS, iPadOS und Google ChromeOS verfügbar.

Minecraft Earth war ein Augmented-Reality-Projekt für Smartphones, das 2019 veröffentlicht und 2021 eingestellt wurde. Spieler konnten, ähnlich wie bei Pokémon Go, mithilfe ihrer Handykamera die Umgebung als Spielfläche nutzen, wodurch die reale Welt auf das Handybild projiziert und mit Elementen des Spiels ergänzt wurde.

Minecraft Dungeons ist ein am 26. Mai 2020 erschienener Action-Rollenspiel-Ableger von Mojang Studios und Double Eleven.[200] In dem Dungeon Crawler steht das Kämpfen gegen Nicht-Spieler-Charaktere und das Erkunden zufallsgenierter Dungeons im Vordergrund.

Minecraft Legends ist ein Echtzeit-Strategiespiel, das am 18. April 2023 erschienen ist.[201]
Literatur

Daniel Goldberg, Linus Larsson: Minecraft: The Unlikely Tale of Markus „Notch“ Persson and the Game That Changed Everything. 2. Auflage. Seven Stories Press, New York 2016, ISBN 978-1-60980-575-3.
Nate Garrelts: Understanding Minecraft: Essays on Play, Community and Possibilities. McFarland, Jefferson (NC), 2014, ISBN 978-0-7864-7974-0 (englisch).
Achim Fehrenbach: Block um Block eine eigene Welt errichten. In: Zeit Online. 11. Oktober 2010 (zeit.de [abgerufen am 23. November 2010]).
Jim Rossignol: Building-Block World. In: PC Gamer UK. Nr. 204, August 2009, ISSN 1351-3540 (englisch).
Daniel Hindes: Trouble Down Mine. In: PC PowerPlay. Nr. 169, 11. Oktober 2010, ISSN 1362-2722 (englisch).

Weblinks
Commons: Minecraft – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Offizielle Webseite
Offizielle Webseite der Education Edition (englisch)
Minecraft Fan-Wiki (englisch)
Alex Handy: Markus Notch Persson Talks Making Minecraft. Auf Gamasutra, 23. März 2010 (englisch).
Jaz McDougall: Notch, for Minecraft. (Memento vom 6. Juni 2014 im Internet Archive) Auf pcgamer.com, 29. Juli 2010 (englisch).
Minecraft – Die Faszination von Minecraft im Special von GameStar auf YouTube

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