Skip to content

>> AFS Internationale Begegnungen e.V. – Netzwerk globaler Austausch-Programme

Keine Kommentare zu >> AFS Internationale Begegnungen e.V. – Netzwerk globaler Austausch-Programme

https://www.youtube.com/watch?v=3oE-LQQe9LE
https://www.youtube.com/watch?v=8yvU0txxDow

AFS Interkulturelle Begegnungen e. V. ist ein gemeinnütziger Verein und Teil des weltweiten AFS-Netzwerkes. AFS International (ursprünglich American Field Service, kurz AFS) ist eines der weltweit größten Netzwerke von Austauschorganisationen für junge Menschen, die als Austauschschüler oder Freiwillige in sozialen oder ökologischen Projekten längere Zeit (14 Tage bis 12 Monate) im Ausland verbringen.

 
 

Austausch

Der Austausch findet derzeit zwischen rund 60 Ländern auf allen Kontinenten statt. AFS ist als gemeinnützig anerkannt und arbeitet auf ehrenamtlicher Basis. Die nichtstaatliche Organisation sieht ihre Ziele in der Völkerverständigung, im Weltfrieden und im interkulturellen Lernen. Durch das Erleben einer anderen Kultur sollen die Teilnehmer interkulturelle Kompetenz erlangen. AFS versteht sich dabei als eine Organisation, welche das Interkulturelle Lernen in den Vordergrund stellt und den Spracherwerb als den primären Zugang zu einer fremden Kultur betrachtet.

Weltweit gibt es derzeit über 100.000 aktive ehrenamtliche Mitglieder. Ihre wichtigsten Aufgaben sind die Vorbereitung, Betreuung und Nachbereitung der Programmteilnehmer. Daneben verfügt jedes Land über einen ehrenamtlichen Vorstand sowie eine Geschäftsstelle mit hauptamtlichen Mitarbeitern, welche die Arbeit der Ehrenamtlichen koordiniert und unterstützt.

Die internationale Dachorganisation AFS International wird außerdem von einem internationalen Vorstand, dem Board of Trustees geführt. Die Mitarbeiter der internationalen Koordinierungsstelle in New York stehen den nationalen Organisationen beratend zur Seite.

Geschichte

AFS wurde 1914[1] in Paris als „American Field Service“ von jungen Amerikanern gegründet, die in beiden Weltkriegen freiwillige Sanitätstransporte durchführten. Bereits zwischen den beiden Kriegen wurde mit einem Austauschprogramm für französische und amerikanische Studenten begonnen. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg wurde ein Schüleraustausch ins Leben gerufen, gestützt von der Idee, dass junge Menschen die besten Vermittler zwischen verschiedenen Kulturen seien.

Während der ersten Jahrzehnte konzentrierten sich die Austauschprogramme auf die USA. Seit den 1970er Jahren sind Programme zwischen allen beteiligten Ländern möglich. Anfang der 1990er Jahre wurde die bis dahin US-amerikanisch geführte Organisation umfassend reformiert. Seither besteht AFS aus einem Netzwerk unabhängiger Partnerorganisationen in den beteiligten Ländern. Verbunden sind sie neben dem internationalen Vorstand vor allem durch gemeinsame Vereinbarungen und Qualitätsstandards.

Seit 1997 bietet die chinesische Organisation China Education Association for International Exchange (CEAIE, Bildungsvereinigung für Internationalen Austausch in China) einen langfristigen Schüleraustausch für chinesische Schüler in Zusammenarbeit mit AFS im Ausland an. Die CEAIE ist eine vom chinesischen Außen- und Bildungsministerium gegründete Austauschdachorganisation. Seit dem Jahr 2001 können internationale Schüler auch ein Jahr in China verbringen.[2]

Grundsatzerklärung

„AFS ist eine internationale, unabhängige und gemeinnützige Ehrenamtlichenorganisation, die interkulturelle Programme durchführt, um Menschen in der Entwicklung ihres Wissens, ihrer Fähigkeiten und ihres Verständnisses zu unterstützen, die erforderlich sind, um eine gerechtere und friedvollere Welt zu schaffen. AFS hilft Menschen in ihrem Bestreben, sich als verantwortungsvolle Bewohner dieser Erde für den Frieden und ein besseres Verständnis zwischen den unterschiedlichen Kulturen dieser Welt einzusetzen. AFS ist der Überzeugung, dass die Entwicklung des Friedens ein dynamischer Prozess ist, der durch Ungerechtigkeit, Ungleichheit und Intoleranz gefährdet wird. AFS setzt sich für die Würde des Menschen und den Wert eines jeden Menschenlebens sowie aller Völker und Kulturen ein. AFS fördert die Achtung der Menschenrechte und der Grundrechte ohne jede Diskriminierung von Rasse, Geschlecht, sexueller Identität, Sprache, Religion oder gesellschaftlicher Stellung. AFS gestaltet seine Programme im Bewusstsein seiner Grundwerte: der Würde, der Achtung von Unterschieden, der Harmonie, des Einfühlungsvermögens und der Toleranz.“

Auszug aus der Grundsatzerklärung[3]

AFS weltweit

Am AFS–Programm nehmen folgende Nationen teil: Ägypten, Argentinien, Australien, Belgien, Bolivien, Bosnien-Herzegowina, Brasilien, Chile, Volksrepublik China, Costa Rica, Dänemark, Deutschland, Dominikanische Republik, Ecuador, Färöer-Inseln, Finnland, Frankreich, Ghana, Griechenland, Großbritannien, Guatemala, Honduras, Hongkong, Indien, Indonesien, Island, Italien, Japan, Kanada, Kenia, Kolumbien, Kroatien, Lettland, Malaysia, Mexiko, Neuseeland, Niederlande, Norwegen, Österreich, Panama, Paraguay, Peru, Polen, Portugal, Philippinen, Russland, Schweden, Schweiz, Serbien, Slowakei, Slowenien, Spanien, Südafrika, Thailand, Tschechien, Türkei, Tunesien, Ungarn, USA, Venezuela, Vietnam

AFS in Deutschland

AFS Interkulturelle Begegnungen e. V. ist ein gemeinnütziger Verein und Träger der freien Jugendhilfe. 2008 feierte die deutsche AFS-Organisation ihr 60-jähriges Bestehen, Schirmherrin des Jubiläumsjahres war Bundesjugendministerin Ursula von der Leyen.

Der Verein ist Unterzeichnerin der Initiative Transparente Zivilgesellschaft.[4]

Vereinsstruktur

Der Verein ist bundesweit in mehr als 100 lokalen Komitees vertreten, in denen etwa 3.800 ehrenamtliche Mitarbeiter für AFS aktiv sind. Sie betreuen Gastschüler und Gastfamilien vor Ort und führen die Auswahlen, Vor- und Nachbereitungen für die Austauschschüler durch. Darüber hinaus engagieren sich viele auch auf überregionaler Ebene (Weiterbildung, Moderation, Projektarbeit etc.).

Geleitet wird der Verein von einem 10-köpfigen ehrenamtlichen Vorstand, dem auch der hauptamtliche Geschäftsführer angehört. Derzeit besteht der geschäftsführende Vorstand aus dem Vorsitzenden Gert Lucas, dem Schatzmeister Roman Wüllner und dem Geschäftsführer Mick Petersmann.[5]

Die Geschäftsstelle befindet sich in Hamburg. Regionalbüros befinden sich in Stuttgart (Süd), Berlin (Ost), Köln (Mitte/West) und im bestehenden Büro in Hamburg (Nord). Insgesamt hat der Verein rund 90 hauptamtliche Mitarbeiter.

Zahlen

2010 nahmen 1.156 Schüler aus Deutschland an dem fast einjährigen Austauschprogramm teil. Umgekehrt lebten 804 Gastschüler aus 49 Ländern für ein Schuljahr in Gastfamilien in Deutschland.

Freiwilligendienste

Der Verein bietet seit 1981 auch Plätze in Freiwilligendienstprogrammen an, u. a. im weltwärts-Programm (seit 2008), im Internationalen Jugendfreiwilligendienst (IJFD) und im Community Service Program (CSP). An den Freiwilligendienstprogrammen nahmen im AFS-Programmjahr (entspricht dem deutschen Schuljahr) 2014/15 580 junge Erwachsene teil.[6]

Stipendien

Finanziell bedürftige Familien erhalten Teilstipendien. Mehr als 30 Prozent der jährlichen AFS-Programmteilnehmer erhalten Stipendien von verschiedenen Förderern: Unternehmen, Stiftungen, öffentliche Träger sowie der AFS-Stipendienfonds. Spezielle Stipendienprogramme gibt es für Teilnehmer mit Migrationshintergrund, Wohnortsabhängig und Mitarbeiterkinder.

Seit 2008 gibt es ein spezielles Stipendium für Realschüler, das von der Kreuzberger Kinderstiftung mittlerweile bundesweit vergeben wird. Weitere Stipendien sind Austauschland gebunden. Außerdem organisiert AFS Deutschland für einen Teil der PPP-Stipendiaten den Aufenthalt in den USA.

AFS in Österreich

Struktur

 
Arrival Camp 2007 in Linz

AFS Austauschprogramme für interkulturelles Lernen (kurz: AFS Österreich) hat rund 3.000 Mitglieder und etwa 800 ehrenamtliche Mitarbeiter. Dabei werden sie von den hauptamtlichen Mitarbeitern des Wiener AFS-Büros unterstützt.

Das AFS-Büro in Wien wird von Generalsekretärin Ingeborg Suppin-Fabisch geleitet. Doris Strauß ist die ehrenamtliche Vorsitzende der Organisation. AFS Österreich ist in neun Landeskomitees gegliedert. Diese entsprechen den Grenzen der Bundesländer. Die Landeskomitees sind als eigenständige Vereine organisiert und tragen gemeinsam AFS Österreich.

Geschichte

Die ersten AFS-Austauschschüler aus Österreich brachen 1949 in die USA auf. Mittlerweile nehmen jährlich rund 300 Jugendliche aus Österreich an den AFS-Austauschprogrammen teil. Die Aufenthaltsdauer beträgt zwischen drei und zwölf Monaten.

Heute kommen jedes Jahr rund 140 junge Menschen aus aller Welt mit AFS nach Österreich. Den Austauschschülern und ihren Gastfamilien wird während der Programmdauer ein ehrenamtlicher Betreuer zur Seite gestellt, welcher als Ansprechperson dient, um bei Unklarheiten, Schwierigkeiten und Problemen zu helfen. Darüber hinaus finden verschiedene Betreuungsveranstaltungen statt.

AFS in der Schweiz

Struktur

AFS Interkulturelle Programme ist als Verein organisiert mit entsprechenden Statuten und Handelsregistereintrag. Oberstes Gremium ist die Generalversammlung, bei der alle zahlenden Vereinsmitglieder (zurzeit mehr als 1’500) des jeweiligen Geschäftsjahres stimmberechtigt sind. Geführt wird der Verein durch einen 9-köpfigen Vorstand. Die täglichen Aufgaben rund um den Kulturaustausch werden von der Geschäftsstelle in Zürich mit 17 Mitarbeitern zusammen mit über 1000 freiwilligen Mitarbeitern bewältigt.

Geschichte

1953 ist AFS Schweiz Teil des Netzwerkes geworden und die ersten Schweizer Jugendlichen konnten Erfahrungen im Kulturaustausch sammeln. Im Jahr 2003 feierte AFS Schweiz deshalb ihr 50-Jahr-Jubiläum und organisierte eine Benefiz Gala zugunsten von Jugendlichen, deren finanzielle Situation einen Austausch nicht erlaubt hätte.

Heute nehmen jedes Jahr rund 350 junge Menschen aus der Schweiz für drei bis elf Monate an einem AFS-Kulturaustauschprogramm teil. Rund 250 Jugendliche sind in der Schweiz im Austausch.

AFS in Europa (EFIL)

Auf europäischer Ebene arbeitet EFIL (European Federation for Intercultural Learning) als Dachverband vieler AFS-Partnerländer in und um Europa. Dem EFIL-Netzwerk gehören derzeit 22 AFS-Partnerländer an: Ägypten, Belgien (flämische und französische Organisation), Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Island, Italien, Lettland, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Russland, Schweden, Schweiz, Slowakei, Spanien, Türkei, Tunesien und Ungarn.

EFIL betreibt keinen aktiven Schüleraustausch zwischen Ländern, sondern unterstützt Mitgliederorganisationen im Bereich des interkulturellen Lernens. Die Hauptaktivitäten umfassen Networking und Lobbyismus, Training und Seminare für Freiwillige und Hauptamtliche, Aufbau neuer Partnerländer in Europa und die Koordination von europaweiten Projekten.

Das EFIL-Büro hat seinen Sitz in Brüssel und wird von Generalsekretär Paul Claes geführt. Der Vorsitzende des ehrenamtlichen Vorstandes ist Roberto Ruffino, Mitbegründer, langjähriger Freiwilliger und ehemaliger Generalsekretär von AFS Italien.

Siehe auch

Weblinks

[print-me]

   5.0/5.0 (1)

Bisherige Bewertungen

 5.0/5.0 (1)

Wenn Sie sich auf der rechten Seite angemeldet haben, können Sie hier diesen Beitrag bewerten.

 
​​9​10Oberstufe
​​Förderschule​​Hauptschule​​Realschule​GymnasiumBerufsschuleStudium TextWeblinks ​​​​​​​​​​​​​​​​​​Selbststudium / Hobby​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​Teamarbeit​​​​​​​​​​​​​​​​​Einzelarbeit​​​​​​​​​​​​​​​​​Partnerarbeit​​​​​​​​​​​​​​​​​Schreiben​​​​​​​​​​​​​​​​Recherchieren​​​​​​​​​​​​​​​​WIKI​​​​​​​​​​​​​​​Präsentieren​​​​​​​​​​​​​​Diskutieren​​​​​​​​​​​​​​Umfrage​​​​​​Erkundung​​​​​Wissenstest / Quiz

[GTranslate]

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Primary Sidebar