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>> Mastodon – die VERTEILTE, wohl TRANSPARENTESTE Alternative zu Twitter, WhatsApp, Telegram & co!

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TÖRÖÖÖ! Immer mehr auch offizielle Stellen tröten (tooten) im kostenlosen Netzwerk ohne zentrale Server!
Mastodon ist ein verteilter MikrobloggingDienst, der seit 2016 von Eugen Rochko entwickelt wird, einem deutschen Programmierer aus Jena. Im Gegensatz zu großen vergleichbaren Plattformen wie Twitter ist Mastodon als dezentrales Netzwerk konzipiert. Der Dienst basiert dadurch nicht auf einer zentralen Plattform, sondern besteht aus vielen verschiedenen Instanzen, die von Privatpersonen, Vereinen oder sonstigen Stellen eigenverantwortlich betrieben werden können. Das Projekt ist Freie Software und steht mit seinem Quelltext unter der GNU Affero General Public License zur Verfügung. Die Entwicklung und unter anderem der Betrieb der Instanz mastodon.social werden durch Spenden an Rochko finanziert.[5][6] Die Instanzen des Dienstes sind Teil des Fediverse.

Geschichte

Die Entwicklung von Mastodon startete im März 2016.[7] Das Projekt Mastodon wurde zuerst am 5. Oktober 2016 auf Hacker News öffentlich bekannt gemacht.[8] Die ältesten noch aktiven Server sind mastodon.social, die Instanz des Entwicklers, awoo.space, social.tchncs.de und icosahedron.website. Die inzwischen über 2.800 Instanzen sind über joinmastodon.org zu finden. Als wesentliche Server, die die Verbreitung von Mastodon jeweils beschleunigten, kamen hinzu:
  • im April 2017 mit mstdn.jp, dem ersten japanischem Server mit zehntausenden von neuen Nutzern in wenigen Tagen
  • im Mai 2018 nach einer Gesetzesänderung in den USA (Stop Enabling Sex Traffickers Act), die zur Gründung von switter.at, einer offenen und freien Plattform für Sexarbeiter führte, die in kurzer Zeit die 100.000-Nutzer-Schwelle überschritt und inzwischen über 200.000 Nutzer zählt.[7]
Ab Version 1.6 wurde das ActivityPub-Protokoll vom W3C unterstützt (und auch OStatus als Ausweichlösung).[5][9] Allerdings wurde die Implementation des OStatus-Standards ab Version 3.0 entfernt und damit auch die Kompatibilität zu GNU Social.[10]

Technische und funktionale Meilensteine[7]

  • Oktober und November 2016 – Interface für mobile Endgeräte, Hashtags, Suche nach Nutzern, aus „Veröffentlichen“ wird im Deutschen „Tröt“
  • Dezember 2016 und Januar 2017 – Aus „reblog“ wird „boost“ (deutsch „Teilen“), verschiedene Funktionen kommen hinzu, wie ein geschlossener Account, private Nachrichten, Inhaltswarnungen (Warnung vor Reiz auslösenden Inhalten) und Zwei-Faktor-Authentisierung
  • Februar 2017 – Eine Meldefunktion für Verstöße gegen die Nutzungsbedingungen wurde eingeführt und die öffentliche Timeline wurde in eine lokale Timeline für die eigene Instanz und eine föderierte Timeline aufgeteilt
  • März, April, Juni 2017 – Emojis können über den Editor den Beiträgen hinzugefügt werden, GIF-Autoplay kann in den Einstellungen deaktiviert werden, Spalten im Webinterface werden flexibel und Nutzer können ihren Account löschen
  • August, September 2017 – Update des Mastodon Logos, Push-Benachrichtigungen werden implementiert, Mastodon implementiert ActivityPub nach OStatus, Beiträge können an das Profil geheftet werden
  • Oktober, Dezember 2017 – Eigene Emojis können auf einer Instanz verwendet werden,[11] alternative Texte für angehängte Medien (Bilder und Videos) zur Verbesserung der barrierefreien Darstellung, eine Listenfunktion wird eingeführt
  • März 2018 – Eine Suchfunktion und eine Downloadfunktion zum Backup für Nutzerdaten wird eingeführt
  • Mai 2018 – Die Metadaten des Nutzerprofils können flexibel angepasst werden, die Datenschutzerklärung wurde an die DSGVO angepasst
  • September 2018 – Die Föderationsunterstützung ist um Möglichkeiten zum Auffinden von Inhalten erweitert worden und die Darstellung der Profildaten wurde neu gestaltet[12]
  • Oktober 2018 – Linkvorschauen werden nun in Beiträgen angezeigt und Links können in den Profildaten verifiziert werden[13]
  • April 2019 – Es können Umfragen erstellt werden. Keybase-Profile können nun verifiziert werden. Sie werden wie verifizierte Links im Profil dargestellt.[14]
  • Mai 2019 – Bilder in Beiträgen, die mit einer Inhaltswarnung versehen wurden, werden mittels Blurhash-Algorithmus verschwommen dargestellt anstatt hinter einer schwarzen Fläche versteckt. Dieselbe Darstellung wird auch auf Bilder angewendet, die nachgeladen werden. Bilder hinter dieser Darstellung werden nicht in den Browser-Cache geladen.[15]
  • Juni 2019 – Es wurde ein einspaltiges Layout zur Verbesserung der Benutzererfahrung eingeführt.[16]
  • August 2020 – Der Audioplayer wurde überarbeitet, die Unterstützung weiterer Audio- und Videoformate bekannt gegeben.[17]

Technik

Das Backend ist in Ruby on Rails geschrieben, für das Frontend kommen die JavaScript-Bibliotheken React.js und Redux zum Einsatz.[9] Mastodon verfolgte anfangs eine API-first-Herangehensweise und Rochko verwendete damals cURL, um Mastodon zu steuern. Er erweiterte die Software nach der Universität in seiner Freizeit mit einer grafischen Benutzeroberfläche.[18]

Nutzung und Verbreitung

Auf Mastodon können angemeldete Nutzer telegrammartige Kurznachrichten verbreiten. Diese Nachrichten werden „Toots“ oder übersetzt „Tröts“ genannt.[19] Mastodon erlaubt in der Standardeinstellung pro Beitrag (Tröt) 500 Zeichen,[9][20] diese lassen sich aber gemäß ActivityPub Protokoll anpassen. Im April 2017 hatte mastodon.social etwa 42.000 Nutzer.[21][22] Weltweit waren am 25. Mai 2017 über 650.000 Nutzer auf 1624 Instanzen zu verzeichnen.[23] Anfang 2020 sind es über 3,5 Millionen Nutzer, die 332 Millionen Nachrichten von 2800 Instanzen aus versendet haben.[24] Die wesentlichen Länder (nach Nutzern) sind Japan (ca. 0,8 Millionen), Deutschland (ca. 0,4 Millionen), die Vereinigten Staaten und Frankreich (je ca. 0,14 Millionen).[25] Seit dem 23. Januar 2018 ist das ActivityPub-Protokoll eine offizielle Empfehlung des W3C.[26] Im Juli 2019 wechselte Gab, ein Netzwerk, das mit Hasstexten, Antisemitismus und Rassismus in Verbindung gebracht wird, auf einen Mastodon-Fork und betrieb plötzlich den größten Knoten des Netzes.[27] In einer offiziellen Stellungnahme distanzierte sich Mastodon von Gab. Einige Instanzen und Apps blockierten daraufhin die Server von Gab, da es in völliger Opposition zu Mastodon und deren Philosophie gesehen wird.[28] Im Oktober 2020 startete der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit in Deutschland einen eigenen Mastodon-Kanal als datenschutzkonforme Alternative zu Twitter,[29] im Januar 2021 folgte der Landesbeauftragte in Baden-Württemberg, nachdem er sich zuvor von Twitter abgemeldet hatte,[30] sowie im April 2021 das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).[31]

Weblinks

Commons: Mastodon (social network) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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